Mit der Strickerei war diese Woche nicht viel los, es gibt einfach absolut nichts zu zeigen. Darum gibt es heute ein Alternativprogramm. So etwas Ähnliches wie früher das Testbild im Fernsehen.


Ich war nämlich heute in der Kirche. In der Franziskanerkirche. Nicht dass ich besonders gläubig wäre, eigentlich gar nicht, muss ich gestehen, aber ich wurde angelockt von der Orgelmusik, die durch die offene Tür zu hören war. So kam es, dass ich andächtig in der Kirchenbank saß und diese unglaublichen Klänge auf mich wirken ließ. Den Komponisten kann ich nicht nennen, es muss ein Stück aus der frühen Barockzeit gewesen sein. Ihr kennt doch sicher diesen Klang, wenn ein ganzes Kirchenschiff von Orgelmusik erfüllt ist, dieser Klang, der alles ausfüllt und einhüllt. Phänomenal. Wie gesagt, mit dem Glauben tue ich mir hart, aber falls Gott zufällig auch gerade anwesend war, dann war er wohl zufrieden mit der Darbietung, die zu seinen Ehren aufgeführt wurde.
Als die Musik dann vorbei war und ich wieder hinaus ans Tageslicht getreten bin, stand vor der Tür eine Nonne, die mich freundlich einlud, den Treffpunkt Kirche zu besuchen. Das ist eine Art Informationsstand in der Altstadt, wo man sich über religiöse Angelegenheten informieren kann. Dieses Angebot habe ich dann aber ebenso freundlich abgelehnt. Man muss es nicht gleich übertreiben.


Der weitere Weg führte dann am Dom vorbei. Salzburg ist eine schöne Stadt, man kann es drehen und wenden, wie man will. Das ist so.

Und zum Abschluss brachte dann eine höhere Macht auch noch das Wasser des Residenzbrunnens zum Leuchten. Bei dieser Macht handelte es sich um die Sonne.