Dienstag, 29. September 2009

Pearl

Das hätte ich nie geglaubt. Dass dieses Tuch einmal so groß wird. Aber die erfahrenen Tücherstricker/-innen haben es wahrscheinlich gleich gewusst.

Gestern gespannt, heute kann ich es euch zeigen. Und ein bisschen stolz bin ich schon, kann ich euch verraten. Schließlich habe ich mich am Anfang beim Muster überhaupt nicht ausgekannt.

Hier noch einmal das Muster in Großaufnahme, keine Ahnung, warum die Farben schon wieder nicht stimmen. In Wirklichkeit ist das Blau so wie auf dem oberen Bild.

Heute habe ich mir frei genommen. Meine Kollegen sind auf Betriebsausflug, gute Gelegenheit für einen schönen Tag mit dem Lieblingsmann. Draußen Nebel, stelle mir gerade vor, wie eine Horde Bibliothekare den Berg hinansteigt, dann in die Höhle geht, friert und anschließend im Wirtshaus versumpft.

Montag, 28. September 2009

Zweckoptimismus

Fundstück:
"Mein Großvater sagte mir einst, dass es zwei Sorten von Menschen gäbe. Die, die arbeiten und die, die sich die Lorbeeren für diese Arbeit einheimsen. Er sagte mir, ich solle versuchen in der ersten Gruppe zu sein; es gäbe dort viel weniger Konkurrenz."
(Indira Gandhi, 1917-1984, indische Politikerin)

Sonntag, 27. September 2009

Noch ein Beweisbild

Rein stricktechnisch hat sich in der letzten Woche nicht viel getan. In Wien hatte ich kein Strickzeug dabei - keine Zeit dafür.

Aber wenigstens das wöchentliche Pearl-Beweisbild kann ich herzeigen. 120 Reihen sind es jetzt, es nähert sich dem Ende, und das Muster hat sich nun auch geändert. Ich bin guter Hoffnung, es bald fertigstellen zu können, obwohl die Reihen jetzt schon sehr lang geworden sind. Socken stricken darf ich jetzt dann auch wieder, da reibe ich mir die Hände vor Freude. Bin ja immer froh, wenn ich ein Opfer für meine Sockenstrickkünste finde.
Abgesehen davon darf ich morgen wieder arbeiten, welche Freude (Ironie). Also wirklich, an so einen Urlaub könnte man sich doch glatt gewöhnen.

Samstag, 26. September 2009

Leopoldskron

Ein paar hab' ich noch. Die sind aber jetzt wieder aus Salzburg.

Schloss Leopoldskron mit dem Leopoldskroner Weiher davor. Ein schöner Spazierweg führt rundherum, der immer wieder reizvolle Ausblicke bietet.


Was mich dann irritiert hat, das war, dass da am Ufer eine Tafel steht, auf der darum gebeten wird, die Enten nicht zu füttern, weil dadurch das Wasser überdüngt wird. Die Anrainer machen sich aber anscheinend einen Volkssport daraus, die Enten zu füttern. Alle 5 Minuten kommt da wieder wer und schüttet seine Brotreste ins Wasser. Ist nett anzusehen, wie die Enten dann herbeieilen, aber auf dem Bild mit dem Baum kann man es vielleicht erkennen, das Wasser ist eigentlich eine ziemlich trübe Suppe. Womöglich hat die Tafel ihren Grund.

Freitag, 25. September 2009

Wien noch einmal

Und dann habe ich noch ein paar Bilder. Ich hoffe, ihr haltet die Bilderflut noch aus. Aber ich habe eben Urlaub, da macht man Fotos.

Dieser Brunnen befindet sich vor der Albertina, wo gerade eine große Impressionismus-Ausstellung stattfindet, die wir uns angesehen haben. Die war wirklich beeindruckend. Vor Monets Seerosen bin ich lange gestanden. Bilder wirken ganz anders, wenn man sie in Echt sieht. Vor manchen bleibt man tatsächlich mit offenem Mund stehen und kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.

Ähnlich ist es mir im Belvedere ergangen. Dort gibt es eine riesengroße Gemädesammlung, viel zu viel, um alles an einem Tag zu sehen. Unter anderem auch Klimt und Schiele, beide in natura noch viel beeindruckender als auf Reproduktionen. Und dann gab es dort auch diese Statue von Rodin, Eva heißt sie, die hat sich in mein Herz geschlichen.

Beim Gang durch die Innenstadt gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken. Diese Passage haben wir im Palais Ferstl gefunden. Von dort stammt auch das Bild gestern mit der Glaskuppel.

Durchs Museumsquartier sind wir spaziert. Das ist ein eigener Bezirk mit ich weiß nicht wie vielen Museen. Reingeschaut haben wir ins Architekturzentrum. Es ist auch ein beliebter Ort zum Verweilen, diese gelben Sitze stehen dort überall und werden gerne besetzt.
Am Abend haben wir uns einmal Michael Niavarani angeschaut. Ein Wiener Kabarettist, wahrscheinlich jenseits der Landesgrenzen nicht so bekannt. War lustig. Und ansonsten das Wiener Flair genossen. Schön war's. Irgendwann wieder.

Vorsicht, Falle!

Da war doch in Wien, vorne am Eck bei der Pension, wo wir abgestiegen sind, tatsächlich ein Wollgeschäft. Eine Falle für wienreisende Wollsüchtige sozusagen.


Und die Falle ist erbarmungslos zugeschnappt. Das ist das Ergebnis. Ganz planlos war ich dabei aber nicht. Meine Tochter wünscht sich nämlich eine lange Jacke, für die die weiße Wolle herhalten soll. Die grüne Wolle - weiß nicht so recht, warum die auch mitgegangen ist.

Donnerstag, 24. September 2009

Häuserbilder

So viel gesehen, so viele Bilder mitgebracht. Ich fange mit denen an, die für mich Wien unverwechselbar machen.





Die Fassaden. Wenn ich diese Häuser sehe, dann weiß ich, ich bin in Wien. Zwei schöne Tage haben wir dort verbracht. Wien ist so eine Stadt, da fühle ich mich immer wieder wohl. Ich glaube, es liegt an den Menschen.

Dieses Bild bekommt einen eigenen Platz. Das ist mein Lieblingshaus in Wien. Wegen der Marmorsäulen, die sich so gut anfühlen.
Ein längerer Bericht folgt, werde euch auch noch mit mehr Bildern quälen, aber jetzt muss ich einmal schauen, was sich bei euch getan hat.

Montag, 21. September 2009

Über den Wolken

Der Lieblingsmann wollte über den Wolken sein. Sowas aber auch. Für gewöhnlich bekommt man ihn nie auf einen Berg hinauf, es sei denn, es geht eine Seilbahn rauf - oder eben eine Straße.

Ein Hoch auf das tapfere Gefährt, das mit etlichen Ruhepausen dieses Kunststück zuwege gebracht hat. Man kann es wahrscheinlich nicht gut erkennen, hinten steht eine Tafel, auf der geschrieben steht: 1150 Höhenmeter. Der Gaisberg ist 1275 m hoch.

Nur über den Wolken waren wir dann nicht. Der Sendemast in dichtem Nebel.

Und der Blick durch die Wolke, in der wir drinsteckten, auf Salzburg.


Einiges war aber doch gut erkennbar. Kurz blinzelte sogar die Sonne durch. Aber ich kann euch versichern, außer uns war niemand mit dem Moped auf dem Gaisberg.
Für die nächsten Tage melde ich mich ab. Wir fahren nach Wien. Klimt ruft.

Sonntag, 20. September 2009

Plainburg

Ja, und dann haben wir gestern wieder schelmisch gegrinst und ab die Post. Die Ruine Plainburg in Großgmain war unser Ziel.

Großgmain liegt am Fuß des Untersbergs. Da mussten wir mit dem Moped erst einmal auf einer steilen Straße ein Stück den Hang hinauf. Sehr geschnauft hat es da, das arme Ding.


Von der Burg selbst ist nicht mehr viel erhalten, nur die Außenmauern stehen noch. Nicht einmal eine erklärende Hinweistafel haben wir gefunden, auf der die Geschichte der Burg erläutert wird. Aber der Lieblingsmann konnte sich dann erinnern, einmal gelernt zu haben, dass die Plainer im tiefsten Mittelalter erbitterte Scharmützel mit den Salzburgern ausgefochten haben, wobei es um den Rupertiwinkel ging. Diese Angaben ohne Gewähr.

Und den da schmuggle ich jetzt auch noch rein. Das hat er sich verdient, weil er so geduldig still gehalten hat.

Strickiges

Erst einmal das wöchentliche Beweisbild für Roswitha. Zwischenstand 108 Reihen. Es ist ja das erste Tuch, das ich stricke, ich bin praktisch eine blutige Anfängerin, und jetzt ist mir da etwas aufgefallen: Es wird so klein. Zwar stehen unter der Anleitung noch die warnenden Worte: "Die Maschenprobe ist die wichtigste Voraussetzung für das maßgerechte Gelingen Ihrer Handarbeit." Da habe ich mir aber wieder einmal gedacht, blabla, was interessiert mich die Maschenprobe, und jetzt habe ich so den Eindruck, dass ich da eher ein Kopftuch stricke als ein Schultertuch. Es lässt sich dehnen, soviel habe ich feststellen können, aber ein bisschen verunsichert bin ich doch.

Beim violetten Pullover geht es jetzt so weiter. Ein Bild von der Jacke für den Lieblingsmann spare ich mir, da hat sich am Muster nichts geändert. Rückenteil, ein Vorderteil und das zweite Vorderteil zur Hälfte habe ich jetzt.

Samstag, 19. September 2009

Noch mehr Bilder

Gestern war es endlich so weit. Der Lieblingsmann und ich auf dem Moped, schelmisch grinsend wie zwei pubertierende Teenies. Und unter den Helmen konnte sicher niemand erkennen, dass wir keine pubertierenden Teenies sind. Nach Hallein ging es, einer kleinen Stadt im Süden von Salzburg. Ich will mehr, Mopedfahren ist schön!

Barmsteine heißen diese markanten Zinken.


Dann ein paar Impressionen aus der Stadt.

Solche Schilder waren auf den Sitzbänken der Kirche angebracht. Das hat mich fasziniert. Haben die da früher eine Sitzordnung gehabt?

Und hier habe ich mich gefragt, ob das Zufall ist oder Planung, dass der Lichteinfall durch das Fenster genau auf die Marienstatue fällt. Eher Zufall wohl, wir waren eben genau zur richtigen Zeit dort.

Freitag, 18. September 2009

Herbst, ohne Zweifel



Ein grauer Herbsttag war das gestern, eher so, wie man sich Allerheiligen vorstellt. Unser Spaziergang hat uns zum Schloss Aigen geführt.

Im Sommer wird hier Theater gespielt.

Dieses Bild ist erstens für Rolf und zweitens für alle anderen Gräberfreunde.

Und so sah es hier gestern rundherum aus, Wolken und Nebel.

Das 3-Fragen-Stöckchen

Ich bin ja schon wieder einmal spät dran, aber jetzt muss ich das einmal erledigen: Mandy und Enzo haben mich mit einem Stöckchen beworfen, dem 3-Fragen-Stöckchen. Das sind die Spielregeln:
Man beantwortet die 3 gestellten Fragen und stellt danach 3 neue Fragen, das Stöckchen wirft man dann an 3 weitere Blogger.

Dann mache ich mich einmal daran.
1. Was wolltest du schon immer mal machen? - Ballonfahren.
2. Was würdest du dir auf keinen Fall tätowieren lassen? - Die Nasenspitze.
3. Wenn du in einem Film mitspielen könntest, wen würdest du gerne spielen? - Uff, das ist schwierig. Margaret Thatcher, stelle ich mir vor, das wäre eine herausfordernde Rolle.

Und jetzt muss ich mir noch 3 neue Fragen einfallen lassen.
1. Wenn du zwei Wünsche frei hättest, einen für dich selbst und einen für die ganze Welt, was würdest du dir wünschen?
2. Welche Fähigkeit wolltest du schon immer einmal haben?
3. Singst du unter der Dusche oder in der Badewanne?

So, und jetzt muss ich nur mehr drei stöckchenwillige Personen finden, die dieses Stöckchen noch nicht gehabt haben. Ich probiere mein Glück einmal bei Manuela, bei Volker, falls er zwischendurch ein Momentchen Zeit hat, und bei Betty, die hat's glaube ich auch noch nicht gehabt.

Donnerstag, 17. September 2009

Linz

Nur schnell ein Bildchen aus Linz. Anlass für den Ausflug war ein Krankenbesuch. Kurz ergab sich auch die Gelegenheit für einen kleinen Ausflug in die Stadt. Bis in die Altstadt, die ich von meinem letzten Besuch noch in guter Erinnerung habe, sind wir gar nicht vorgedrungen, die Zeit war zu knapp. Aber dieses Riesenrad auf dem Hausdach, das hat mich beeindruckt. Ich hoffe, man kann es erkennen, da führt an der Hausmauer eine hölzerne Treppe aufs Dach. Anscheinend sind die Linzer geteilter Meinung darüber, ich find's lustig.

Dienstag, 15. September 2009

Das Glück

Hier war es in den letzten Tagen sehr kühl und regnerisch, da war nicht viel los mit außerhäusigen Aktivitäten. Darum vertreibe ich mir die Zeit heute mit einer "Innendienstmeldung".

Beim Lesen der Zeitung ist mir heute eine Meldung ins Aug gesprungen, zwischen Morden, Totschlägen, Unfällen, Finanzkrisen und sonstigem Ungemach: An sechs steirischen Schulen wird heuer das Unterrichtsfach "Glück" eingeführt. Die Schüler lernen sozusagen, glückliche Menschen zu werden. "Wir wollen aus den Kindern fröhlichere und selbstsichere Menschen machen", so wurde der Landesschulratspräsident zitiert. Prüfungen werden in diesem Unterrichtsfach aber nicht abzulegen sein, möglicherweise ist das Glück doch etwas sehr Individuelles.
Ich sehe ja ein, dass das kleine Einmaleins und die Rechtschreibung wichtig sind, aber das Glück in der Schule, das hat was. Da war ich dann richtig fröhlich gestimmt und wurde zu ganz eigenen Gedankengängen angeregt. Nämlich als ich dann unter der Dusche stand und meine Sammlung an Shampooflaschen in Augenschein nahm (ihr wisst schon, die, wo überall noch dieser letzte Rest drin ist, den man so schwer rausbekommt, und die ich darum immer nach hinten schiebe und erst die neue, volle Flasche nehme). Da habe ich mir dann gedacht, was bin ich doch für ein Glückspilz mit meinen Shampooreserven. Naja, so war das vielleicht nicht gemeint, das Unterrichtsfach Glück, aber oft ist das Glück in den kleinen Dingen verborgen. In diesem Sinne wünsche ich den steirischen Schülern ein glückliches und fröhliches Schuljahr.

Montag, 14. September 2009

Und warum das Ganze?

So wie es aussieht, möchte Sabine die Bloggerei wirklich an den Nagel hängen. Vielen von uns wird das sehr leid tun, mir auch. Sabine, ich glaube, ich kann das im Namen von vielen von uns sagen, wir finden das schade. Dein Blog war immer eine Bereicherung.
Natürlich habe ich mir aus diesem Anlass auch die Frage gestellt: Warum eigentlich? Warum tut man sich das an, dass man sich mehr oder weniger regelmäßig vor den Bildschirm setzt, seine mehr oder weniger spannenden Ergüsse der Weltöffentlichkeit preisgibt und mit Menschen kommuniziert, die man sein Leben lang noch nicht gesehen hat?
Ich hab' mir die Antwort immer einfach gemacht. Mir macht es Spaß. Aber was, wenn der Spaß an der Sache einmal nicht mehr da ist? Ich glaube, es gibt da einige unter uns, die schon hin und wieder einen Durchhänger hatten, die vielleicht nach einiger Zeit feststellen, es ist alles gesagt, was zu sagen war, denen mit der Zeit andere Dinge wichtiger werden oder die ganz einfach feststellen, dass so ein Blog doch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, die man auch anders nutzen könnte. Das verstehe ich gut.
Wenn ich meinen eigenen Blog als Beispiel hernehme: Am Anfang war er ja als reiner Strickblog geplant, weil ich in meinem Privatleben einfach niemanden kenne, der mit der gleichen Begeisterung die Nadeln schwingt und ich gesehen habe, dass es da draußen noch mehr solche gibt wie mich. Schöne Kontakte haben sich dadurch ergeben, ich bewundere die Werke, die andere ins Netz stellen und freue mich, wenn sich andere Strickerinnen zu mir verirren.
Mit der Zeit hat der Blog dann ein Eigenleben entwickelt. Das ist eigentlich ziemlich schnell gegangen. Das Leben besteht eben nicht nur aus Stricken allein. Der Blog ist auch zu einer Art sporadischem Tagebuch geworden, aus dem zugegebenermaßen manche Sachen ausgeklammert werden, weil sie im Netz einfach nichts verloren haben. Und manchmal schreibe ich auch über Themen, die mir einfach wichtig sind, ob das jetzt jemanden interessiert oder nicht oder ob die Leute meiner Meinung sind oder nicht, ist dabei zweitrangig, das muss einfach raus. Auch dafür ist so ein Blog ein gutes Ventil. Die letzte Busgeschichte, die war mir wichtig zum Beispiel, es war mir wichtig, dass diese Geschichte im Netz steht. Wenn ich keinen Blog hätte, dann hätte ich mir eine andere Plattform suchen müssen, um sie zum Besten zu geben. Geschrieben hätte ich sie auf jeden Fall. Aber mit Blog war das einfacher.
Kurz und gut, der Blog kommt meinem Mitteilungsbedürfnis sehr entgegen. Manchmal interessiert es die Leute, was ich schreibe, manchmal weniger. Und was noch dazukommt: Mich interessiert vieles von dem, was andere Leute schreiben. Nicht alles, das muss ich auch gestehen, aber doch vieles. Die anderen Strickerinnen interessieren mich, auch andere Kreativblogs interessieren mich, und auch vieles, was über die handwerklichen oder kreativen Interessen hinausgeht, interessiert mich. Mit der Zeit habe ich mir auch von vielen von euch ein Bild gemacht. Vielleicht entspricht dieses Bild bei manchen nicht ganz den Tatsachen, ich denke mir einmal, dass auch andere manches aus ihren Blogs aussparen, das im Netz nichts verloren hat, aber ein grundsätzliches Bild gibt es. Welches ein Postives ist, sonst würde ich euch nicht mit meinen Besuchen zwangsbeglücken. Und um jetzt mit dieser ganzen Quasselei zu einem Ende zu kommen: Von dir, Sabine, habe ich immer ein sehr gutes Bild gehabt. Egal, wie es da jetzt weitergeht bei dir, das sollst du einfach wissen. Und egal wie es weitergeht, meine guten Wünsche begleiten dich. Trotzdem - mir wäre es lieber, wenn du weitermachst...

Sonntag, 13. September 2009

Dies und das und tralala - Wo ist Sabine?

Bin heute etwas durch den Wind, der Kopf brummt, der Bauch zwickt, und überhaupt bin ich sehr lustlos.

Darum heute nur schnell ein Beweisbild für Roswitha. 50 Reihen sind es jetzt.
Außerdem habe ich den Verdacht, dass unser aller Sabine ihren Blog zerschossen hat und sich gerade alle Haare rauft. Durchhalten, Sabine, das kriegst du schon wieder hin! Würdest mir fehlen!

Samstag, 12. September 2009

Im falschen Film

Im Bus wieder einmal: Da treffe ich einen Mann, den ich kenne, er wohnt bei mir in der Nachbarschaft und ist berüchtigt dafür, keine große Leuchte zu sein. Gut, dafür kann er nichts, so ist er eben auf die Welt gekommen. Wir sitzen nebeneinander und reden über allerhand Belangloses, für gewöhnlich werden immer die gleichen Themen abgehandelt.
Da steigen zwei Frauen ein mit einem kleinen Kind, setzen sich auch und beginnen, Spanisch miteinander zu reden. Kurz darauf steigt noch eine Frau ein, eine böse Hexe (das Wort verwende ich nicht gerne, aber wenn ihr sie gesehen hättet, würdet ihr mir sicher zustimmen). Zur bösen Hexe macht sie der zynische Zug um den Mund, dieser Zug, der besagt, ich bin das Opfer, mit mir tun die da oben, was sie wollen, und ich kann mich nicht wehren, aber ich erzähle jedem, der es nicht wissen will, lautstark davon. Einen Hund hat sie dabei, der beim kleinen Mädchen an den Füßen schnuppert, ansonsten aber sehr harmlos aussieht. Das kleine Mädchen fürchtet sich und beginnt zu weinen. Die Hexe beginnt zu schreien. "Gusch! Halt doch den Mund, du blödes Trampel! Und wenn ich euch Ausländer schon sehe, dann wird mir ganz schlecht! Kommen daher, diese Türken und Kanaken, nehmen uns die Wohnungen und die Arbeit weg, nirgends ist man mehr sicher vor euch Schmarotzern!" Da kommt noch mehr, was sinngemäß in die gleiche Richtung geht. Da beginnt der mir bekannte Mann neben mir auch zu schimpfen. "Sie haben völlig Recht! Mir geht es auch so! Jeden Tag ärgere ich mich! Jeden Tag sitzen Ausländer im Bus!" Alle beide setzen zu einer Schimpftirade an, da mische ich mich ein. Werde etwas lauter und sage, sie sollen alle beide Ruhe geben, denn schließlich braucht man zum Busfahren einzig und allein eine Buskarte und sonst gar nichts. Was noch sehr harmlos formuliert ist, finde ich. Der Mann wird leiser, die Hexe schimpft weiter. "Die haben doch gar keine Buskarte! Und wenn sie eine haben, dann müssen wir sie mit unseren Steuergeldern bezahlen, die sind doch alle gleich!" Noch eine junge Frau mischt sich ein. Bin ich froh, dass dieses blöde Geschimpfe noch jemanden stört! "Jetzt reicht's aber wirklich", sagt sie. Die Hexe: "Du blöder Trampel, was verstehst denn du davon? Wenn der Haider noch leben tät, der würde mit euch Gesindel aufräumen!" Anmerkung der Redaktion: Der Haider war ein rechtspopulistischer Politiker in Österreich, der voriges Jahr infolge von übermäßigem Alkoholgenuss tödlich verunglückt ist. Nun beginnt wieder der Mann neben mir: "Der Haider, das war einer. Aber dafür haben wir jetzt den Strache, der kann das auch." Anmerkung der Redaktion: Der Strache ist ein lebender rechtspopulistischer Politiker in Österreich. Meiner Meinung nach wesentlich gefährlicher als es der Haider jemals war, da er nachgewiesenermaßen gute Kontakte zum äußersten rechten Rand pflegt (Quelle: "Der rechte Rand" von Heribert Schiedel), zu denen, die in schöner Regelmäßigkeit die Gerichtsseite der Zeitung bevölkern, weil sie wieder einmal im Zuge einer schweren Körperverletzung von der Polizei verhaftet wurden und in deren Behausungen dann in schöner Regelmäßigkeit NS-Devotionalien gefunden werden (Quelle: Fast täglich die Zeitung).
Das Gekeife geht auf jeden Fall weiter, einige Fahrgäste verziehen sich in einen anderen Teil des Busses, die tapfere junge Frau, die sich eingemischt hat, bemüht sich, mit sachlichen Argumenten der Giftspritzerei beizukommen, was ein müßiges Unterfangen ist, da solchen Leuten mit sachlichen Argumenten nicht beizukommen ist. Auch dass ich mich dazu versteigen, den Strache als Nazi zu bezeichnen, ändert daran nichts. Und schließlich steigt die Hexe aus. Es herrscht Ruhe. Nur das Zittern in meinen Händen, das kann ich kaum zurückhalten, so habe ich mich geärgert. Auch der mir bekannte Mann ist plötzlich sehr still. Gut, dass er nicht weiß, dass ich ihm am liebsten die Dummheit rausprügeln würde, was mich auch nicht zu einem besseren Menschen macht.
Und noch eine Anmerkung der Redaktion: Spanien gehört zur EU. Die beiden Spanierinnen haben jedes Recht, sich in Österreich aufzuhalten.

Freitag, 11. September 2009

Wochenrückblick, Teil 1

Eine ereignisreiche Woche war das. Nicht nur meine Tochter war zu Besuch, auch andere Dinge sind geschehen. Werde wohl nicht ganz fertig werden mit dem Erzählen.
Kennt ihr das, wenn man jemanden lange nicht gesehen hat, und dann trifft man sich plötzlich wieder, und alles ist noch genauso wie damals? So als ob überhaupt keine Zeit vergangen wäre. Mit einer alten Freundin habe ich mich getroffen, wir waren in der damaligen Bar des Vertrauens, und es wurde viel und lang gequatscht. Vier Jahre haben wir uns nicht mehr gesehen, und es war so, als ob diese vier Jahre gar nicht gewesen wären. Toll, das hat mich sehr gefreut. Dann hat sie erzählt, dass sie gerade im Defereggental auf Urlaub war. Das wird euch jetzt vermutlich nicht viel sagen. Das Defereggental ist ein kleines Gebirgstal in Osttirol, etwas abgeschnitten von der restlichen Welt, rundherum hohe Berge, viele Bauern, wunderschöne Natur. Jedenfalls war sie ganz verwundert, weil ich das Defereggental kenne. Und das ist wieder eine andere Geschichte: Als Kinder waren wir dort jedes Jahr in den Ferien auf Sommerfrische. Auf einem uralten Bauernhof, Klo am Gang, Dusche im Keller, aber echte Kühe mit Hörnern, Hühner, echtes Heu im Heustadel, riesengroße Wiesen, Wälder, Katzen, Hunde, Kaninchen, also langer Rede kurzer Sinn, schön war's dort. Im Lauf der Jahre war ich dort auch auf so ziemlich allen Bergen, die in dieser Gegend im Schnitt so ca. 3000 Meter hoch sind. Das war auch schön. Und nun erzählt mir also meine Freundin, dass sie dort wandern war. Den Obersee hat sie mit eigenen Augen gesehen, wo ich im Alter von 15 Jahren den schönen Ewald geküsst habe, auf der Jagdhausalm war sie, wo ich auch schon kuhwarme Milch getrunken habe, weil es mehr dort nicht gibt, dafür aber rundherum Alpenrosen und Berge mit Gletschern drauf, über den Stallersattel zum Antholzersee ist sie gefahren, den ich auch schon bewundert habe. Ich sag's euch, ich muss unbedingt wieder einmal auf einen Berg. Ganz nostalgisch bin ich geworden. So ein Berg ist nämlich echt was Schönes. Wenn man so ganz oben steht und weit und breit nichts anderes sieht als andere Berge und einen riesengroßen Himmel, das ist ein sensationelles Gefühl.
Auf jeden Fall werden wir in Kürze einen Fotoabend veranstalten, da sie natürlich alles fotografiert hat, und dann werde ich ihr die Geschichte vom schönen Ewald erzählen.
Fortsetzung vom Wochenrückblick morgen.

Erst einmal das Wollige

Fertig geworden sind gestern die Topflappenhandschuhe.

Voilá. Bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob der Accent in die richtige Richtung geht, macht nichts. Annetta, warum hast du nicht gleich gesagt, dass Häkeln so lustig ist?

Dann habe ich ja gesagt, dass ich bei Roswithas Tuchstrickerei mitmache. Nach langem Grübeln habe ich durchschaut, was eine Mittelmasche sein soll, und dann war das Ganze plötzlich leicht zu verstehen. So habe ich mich mit großem Eifer ins Vergnügen gestürzt und muss sagen, das ist ein Riesenspaß. Noch sind die Reihen sehr kurz, die werden wohl noch länger werden und möglicherweise mein Eifer dafür kleiner, aber ich bin wirklich hellauf begeistert.

Und weil ich jetzt Urlaub habe und in letzter Zeit so brav meine Wollvorräte abgearbeitet habe, habe ich mir zur Feier des Tages etwas gegönnt.

Mittwoch, 9. September 2009

Eilpostille

Hab' nicht viel Zeit, bin schon spät dran, Kind ist da und noch vieles andere geschehen. Bericht folgt ein ander Mal. Ich lebe noch.
Möchte die Wollsüchtigen unter euch nur schnell auf den kleinen Knitalong bei Roswitha hinweisen, sie freut sich sicher über eine rege Teilnahme.

Um dieses Tuch geht es.
Blogrunde folgt nächstes Mal, großes Indianerehrenwort.

Sonntag, 6. September 2009

Angefangenes und Lagebericht vom Sonntag

Die Wolken hängen hier noch sehr tief, schade. Gestern sind wir nämlich auf die geniale Idee gekommen, wir könnten mit dem Moped meiner Tochter einen Ausflug machen. Dass wir da nicht schon viel früher draufgekommen sind! Es steht schon seit einiger Zeit hier in der Gegend herum, genau genommen, seitdem meine Tochter ausgezogen ist. Zwar wollte sie es mitnehmen nach Innsbruck, aber bisher ist das am Transportproblem gescheitert. Naja, wie dem auch sei, der Lieblingsmann und ich wollen in die entferntere Natur, die, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so leicht zu erreichen ist, und schon gar nicht am Wochenende. Einmal abwarten.
Ein Bild gibt es aber heute trotzdem.


Schließlich musste ich ja wieder auf die vorgeschriebene Anzahl an angefangenen Stricksachen kommen, die bei mehr als drei liegt. Ein Pullover soll es wieder einmal werden. Irgendwie machen mir die größeren Projekte viel mehr Spaß als die kleinen. Da hat man länger was davon.

Samstag, 5. September 2009

Eine kleine Geschichte

Als ich sie das erste Mal getroffen habe, wie viele Jahre das jetzt her ist, weiß ich nicht mehr genau, war sie zwölf Jahre alt. Ihr Name hat hier nichts verloren. Sie sah aus wie 7, klein und erschreckend dünn, mit riesengroßen Augen in einem winzigkleinen Mausgesicht. Sehr ernst sah sie aus damals, sicherlich hatte sie auch einen guten Grund dafür. Ihr ganzer Oberkörper war eingegipst, ein Arm auch, der war fest an den Körper gebunden. Unter ihren ganzen Verbänden war sie vermutlich noch viel dünner, als es den Anschein machte.
Über den Grund für ihre Verletzungen konnte ich sie nicht fragen, sie sprach kaum ein Wort Deutsch. Ihre Familie oder was davon übrig geblieben war, war kurz vorher von Tschetschenien nach Österreich gekommen. Es war auf jeden Fall noch bevor Österreich das strengste Fremdenrecht von ganz Europa eingeführt hat, das es vielen Menschen gar nicht erst erlaubt, um Asyl anzusuchen. Inzwischen hat Italien glaube ich nachgezogen, Österreich steht nicht mehr allein da mit seiner abweisenden Haltung.
Dieses Mädchen kam dann regelmäßig in die Bücherei. Nie entkam ihr ein Lächeln, aber sie kam immer wieder, auch dann noch, als der Verband verschwunden war. Irgendwann hörten ihre Besuche plötzlich auf.
Warum ich jetzt darauf komme? Weil ich sie wieder getroffen habe diese Woche. Klein ist sie immer noch, aber nicht mehr ganz so dünn wie damals. Fast schon eine junge Frau, nicht ganz. Ihre geringe Körpergröße versucht sie mit hohen Absätzen wettzumachen, farbenfrohe Kleidung trägt sie jetzt, und das Wichtigste: Sie lacht. Darüber habe ich mich gefreut.

Freitag, 4. September 2009

Keine Wolle, damit ihr es wisst!

Das war vielleicht ein Fiasko heute! Den ganzen Tag Regen wie aus Kübeln, keine große Lust auf Grünmarkt, der sonst am Programm gestanden hätte. Was macht die Frau, die alles hat, an so einem Tag? Sie erinnert sich an den Werbeprospekt des namhaften Diskonters, der vor einigen Tagen im Postkasten war und der zu äußerst günstigen Preisen Wolle versprochen hat. Nichts wie hin, denkt sich die besagte Frau, und macht sich auf den Weg.
Frohen Mutes hinein beim Diskonter, mit irrwitzigem Glitzern in den Augen vermutlich, und was war? Keine Wolle! Nicht das kleinste Fitzelchen, überhaupt nichts! Die Frau, die einen Kasten voller Wolle daheim hat, dreht eine Extrarunde, weil sie es nicht glauben kann und verlässt dann den Diskonter unauffällig mit einer Flasche Olivenöl. Kann man auch immer brauchen.
Aber grundsätzlich stellt sich die Frage: Gibt es da noch mehr solche Wahnsinnige wie mich? War die Wolle ausverkauft nach nur einem Tag, oder haben die das nur angepriesen, damit jemand dorthin geht und Olivenöl kauft. Bin immer noch ganz verwundert. Ein bisschen erleichtert auch, ehrlich gesagt, wo hätte ich sie denn hingetan...

Und da es nun nichts Wolliges herzuzeigen gibt, zeige ich euch eben wieder einmal den Watzmann. Morgenstimmung gestern, kurz vor dem großen Regen.

Mittwoch, 2. September 2009

Telefongespräch, etwas gekürzt

"Guten Tag, hier spricht ... von der Firma ... in Linz. In Linz beginnt's, hihihi. Spreche ich mit Frau Margot?"
???
"Ja." Mürrisch.
" Liebe Frau Margot" (woher weiß die, dass ich lieb bin?) "Sie wurden ausgewählt für die riesengroße Gewinnchance. Ist doch super!"
Hä?
"Liebe Frau Margot, unsere Firma wird die nächsten fünf Monate für Sie Lotto spielen, und sämtliche Gewinne werden Ihnen sofort ausbezahlt."
Frau Margot, noch mürrischer: "Ich will nicht Lotto spielen, das interessiert mich nicht."
"Liebe Frau Margot, so eine Chance können Sie sich doch nicht entgehen lassen! Nun bräuchte ich nur mehr Ihre Kontonummer."
Wie bitte???
Habe aufgelegt.

Jetzt geht's Annettas Wolle an den Kragen

Seit einiger Zeit harrt schon Annettas Wolle ihrer Verwendung. Groß getönt habe ich, ich mache solche Küchenhandschuhe, wie sie der Lieblingsmann gerne hätte. Antje war dann so lieb, mir eine Anleitung zu schicken, und so konnte ich nun dieses Projekt in Angriff nehmen. Noch einmal vielen Dank euch beiden.


Die Farben auf den Bildern stimmen leider überhaupt nicht, es war schon finster, als ich heute heimgekommen bin, keine Tageslichtbilder also. Nicht dass ihr glaubt, da hat jemand Gelbsucht. Die grüne Wolle ist mir einmal bei einem Pullover übrig geblieben und hat in etwa die gleiche Stärke wie Annettas Wolle.
Ganz überrascht bin ich, wie viel Spaß mir das Häkeln macht. Womöglich wird das nicht mein letztes Häkelprojekt bleiben. Aber leider halte ich es nicht lange durch, dann tun mir die Finger weh. Gibt es da irgendwelche Tricks, wie sich das vermeiden lässt?
Außerdem bin ich überrascht, wie viel Wolle da draufgeht. Zwei Handschuhe sollen es werden, jetzt bin ich mir gar nicht sicher, ob die Wolle dafür überhaupt reicht. Aber schlimmstenfalls wir der zweite dann in anderen Farben gehäkelt.