Freitag, 30. Oktober 2009

Erfolgreiche Frustbekämpfung

Heute war ich nach der Arbeit noch in der Stadt. Meine Idee war es, ein paar schöne Herbstbilder zu machen, weil doch momentan alles in den herrlichsten Farben leuchtet. Da setze ich mich am Salzachufer auf eine Bank, schaue nach oben in die bunten Baumkronen und denke mir, das wird ein geniales Foto, zücke die Kamera, und der Akku ist leer. Kurz überlegt, tatsächlich, ist schon wieder einige Zeit her, dass ich sie aufgeladen habe. Mist.
Dann war ich noch in einem Bekleidungsgeschäft, weil ich mir etwas gönnen wollte. Schließlich kommt der Winter, und manche meiner Sachen sind nicht mehr im allerbesten Zustand. Da stöbere ich also an den diversen Kleiderständern, manches gefällt mir sogar, aber dann lese ich die Materialliste und sehe, dass alles aus Plastik ist. Mag ich nicht. Unverrichteter Dinge bin ich wieder abgezogen, inzwischen schon mit einem gewissen Frustpegel.
Anschließend am Grünmarkt bin ich dann dafür in einen wahren Kaufrausch verfallen. Wenn es schon nichts von außen Wärmendes für den Körper gibt, dann sollen ihm wenigstens Kalorien zugeführt werden. Und weil direkt neben dem Grünmarkt auch ein Wollgeschäft ist, habe ich auch noch einen Frustkauf getätigt. Stricke ich mir meine Gewänder eben selber, liebe Modefabrikanten, das habt ihr davon.

Zuhause habe ich dann erst einmal die Kamera wieder kurz aufgeladen, damit ich euch wenigstens ein Bildchen zeigen kann. Austermann Step. Der Frust ist weg.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Ich brauche noch mehr!

Die liebe Annetta hat mir ein Stöckchen zugeworfen. Ich muss dazusagen, ich hatte dieses Stöckchen schon einmal, aber das ist schon lange her und sozusagen verjährt. Es geht um das "Ich brauche"-Stöckchen. Vielleicht erinnern sich manche noch, es geht darum, dass man bei der Google-Suche "Name braucht" (mit Anführungszeichen) eingibt und die ersten zehn Treffer abschreibt. Kleine Anmerkungen sind gerne gesehen, müssen aber nicht unbedingt sein. Ich hab' mir gedacht, seit Mai ist doch einige Zeit vergangen, inzwischen braucht Margot völlig andere Sachen. Also:

Nr. 1 ist mein eigener Blogeintrag vom 24. Mai, wo geschrieben steht, Margot braucht ein cooles Rattenoutfit.
2. "Geh nur, Margot braucht dich", sagte ich. - Jaja, das Leben ist hart.
3. Margot braucht neue Bekleidung für den Winter. - Das ist richtig, darum wird sie bald losziehen, um welche zu erwerben.
4. Margot braucht ein Zimmer in Tübingen, um an einem Sprachkurs teilzunehmen. - Muss nicht unbedingt sein, es darf auch in Salzburg sein.
5. Bei einem 4-Jahresvertrag für Margot braucht Schlacke eben auch noch einen Manager, der sich nicht davor scheut, große Trainer zu rasieren. - Das kann ich mir richtig bildhaft vorstellen. Wie die Trainer rasiert werden.
6. Margot braucht ihre Reisetasche. - Woher weiß Google, dass meine Reisetasche verschwunden ist?
7. Margot braucht die Daten für unsere Studie. - Aber schnell, sonst wird das nichts mehr.
8. Margot braucht ein ganzes Huhn ... ein ganzes Kaninchen ... eben immer das Ganze. - Das halte ich für ein Gerücht.
9. MARGOT BRAUCHT ADELAIDE BRAUCHT NAN BRAUCHT LEEANN BRAUCHT DESSIE BRAUCHT LIBBY BRAUCHT usw. - Dieser Eintrag war mir ein Rätsel, aber ich habe es mir angeschaut, es handelt sich um eine Liste von Personen, die im Familiennamen Braucht heißen.
10. nicht jugendfrei, der Satz endete mit "Margot braucht es ja nicht zu wissen." - Die haben aber nicht damit gerechnet, dass Margot aus dem Internet alles erfährt. Ertappt, würde ich sagen.

Ich gebe auch zu, ein paar Einträge habe ich weggelassen, um mich nicht zu wiederholen. Und dieses Stöckchen lasse ich jetzt hier so stehen. Wer es noch nicht kennt und es gerne haben möchte - bitte zugreifen!

Montag, 26. Oktober 2009

Selten so geschwitzt

Ich muss euch was gestehen. Ich habe mein ganzes Leben noch nie einen Reißverschluss eingenäht. Gestern war Premiere. Dabei bin ich ordentlich ins Schwitzen gekommen, aber jetzt ist er dran.

So kann ich euch nun endlich die fertige Jacke für den Lieblingsmann zeigen. Er hat sie auch gleich angezogen und sich hochzufrieden geäußert.

Selbst bin ich auch zufrieden. Vor allem von dieser wunderbaren Alpakawolle war ich sehr begeistert. Sie war angenehm zu verarbeiten und riecht so gut. Natürlich habe ich in meiner Panik wieder einmal viel zu viel Wolle gekauft, aber das macht nichts. So kann ich jetzt aus den Resten vielleicht noch einen Schal stricken.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Kurze Statusmeldung

Ich probier's einmal, schauen, wie weit ich komme. Mein Kind ist zu Besuch da, schläft aber noch, da schreibe ich schnell ein bisschen.
Gestern gab's keinen Blog, da habe ich mich, während ich auf meine Tochter gewartet habe, die dann doch erst am Abend gekommen ist, in den Tiefen des Internet verloren. Genauer gesagt in den Untiefen von Facebook. Soll noch einmal jemand behaupten, man kann nicht internetsüchtig werden. Also dieses Facebook, vor ein paar Wochen habe ich mich dort angemeldet, ein paar von euch habe ich dort ja inzwischen auch gefunden, aber so ganz blicke ich ja noch nicht durch. Ich klicke da einfach so in der Gegend herum, komme vom Hundertsten ins Tausendste, manchmal tut es, was ich will, manchmal nicht. Da lobe ich mir Ravelry, das habe ich inzwischen durchschaut. Aber eine Handarbeitsgruppe habe ich bei Facebook jetzt auch entdeckt.
Wo ich mich auch verloren habe, das war die Seite von Junghanswolle. Habe nämlich entdeckt, dass es das in Österreich auch gibt. Puh, das war ein Nervenkrieg! Andauernd wollte mein zuckender Bestellfinger irgendwelche Sachen bestellen. Nur mit äußerster Willenskraft ist es mir gelungen, das zu vermeiden. Was es da alles gibt! Das Internet steckt voller Versuchungen. Nichtwollfanatiker haben dafür wahrscheinlich kein Verständnis. Wahrscheinlich ist das vergleichbar mit einem Bücherliebhaber, der vor Amazon sitzt.
So, das war's einmal mit meiner Kurzmeldung. Eine Blogrunde versuche ich auch noch, falls ich nicht fertig werde, nächstes Mal bestimmt!

Freitag, 23. Oktober 2009

Der Trend zum Zweithandy

Als wir da letztens mit dem Zug von Wien nach Salzburg gefahren sind, da war bei uns im Abteil eine Frau, die hatte dauernd ein Handy in der Hand. Hat telefoniert und telefoniert und telefoniert. Gut, wenn sie meint, kann sie ja ruhig machen. Was mich dann allerdings gewundert hat, war, dass, während sie telefonierte, plötzlich ein Handy läutete. Dann kramte sie in ihrer Tasche herum und beförderte ein zweites Handy zutage. Das ist mir wirklich seltsam erschienen. Habe dann sogar den Gedanken verfolgt, dass sie vielleicht spinnt. Ich will ihr wirklich nichts unterstellen, aber das war einfach merkwürdig. Ich habe dieses Ereignis als Ausnahmefall abgetan und bis heute nicht mehr daran gedacht.
Aber dann war heute im Bus ein junger Mann, auch mit einem Handy in der Hand. SMS hat er geschrieben. Plötzlich läutet ein Handy, er greift seelenruhig in die Hosentasche und beginnt, mit einer anderen Person zu telefonieren. Diesmal waren meine Gedankengänge anders. Ich habe mir nämlich gedacht, vielleicht spinne ich ja selbst. Vielleicht ist das heutzutage schon ganz normal, dass man zwei Handys hat. Den Trend zum Zweitauto oder gar zum Drittauto gibt es ja schließlich auch, warum also nicht auch ein Zweithandy? Wie dem auch sei, irgendjemand spinnt trotzdem. Wenn ich diejenige bin, dann ist es mir auch egal.

Blümchen



Dann muss ich auch noch schnell ein bisschen angeben. Joachim hat mir nämlich Blümchen geschenkt. Keine echten, sondern fotografierte. Und die sind so schön, dass ich sie euch zeigen muss.

Tauschaktion bei Sabine.

Ich muss da jetzt schnell ein bisschen Werbung machen. Sabine hat einen Artikel geschrieben, wo sie eine Aktion vorstellt. Es geht um den Tausch von Wolle. Vielleicht habt ihr ja schon einmal Wolle gekauft, und anschließend seid ihr draufgekommen, dass sie euch doch nicht gefällt, oder dass ihr die Farbe unmöglich tragen könnt, oder dass ihr aus irgendeinem anderen Grund nichts damit anfangen könnt. Diese Wollen sollen nun untereinander getauscht werden, weil sie ja vielleicht jemandem anderen umso besser gefallen. Näheres gibt es bei Sabine zu lesen. Falls jemand teilnehmen will, meldet euch einfach bei Sabine mit einem Kommentar zu ihrem Artikel.
Den Rest von ihrem Blog dürft ihr natürlich auch lesen.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Frost


Morgens sieht die Welt jetzt immer aus wie verzaubert. Die gewöhnlichsten Blätter, an denen ich jeden Tag vorbeigehe, sind mit einer weißen Schicht überzogen. Fast meint man, wenn man mit dem Finger anstößt, brechen sie ab. Kurze Zeit später ist der Zauber vorbei.

Montag, 19. Oktober 2009

Seminar

Morgen dürfen wir übrigens ein Seminar besuchen. Wir lernen die große Kunst der Kundenkontakte. Das wird auch wirklich allerhöchste Zeit, nachdem ich jetzt schon seit 20 Jahren praktisch im Blindflug Kundenkontakte habe und bisher noch nie gelernt habe, wie das geht.
Man erfährt ja so einigen Klatch und Tratsch, wenn man sich mit Leuten unterhält. So ist mir kürzlich auch eine Geschichte zu Ohren gekommen. Sie handelte von einem Polizisten bei der Drogenfahndung, der nach 6 Jahren im Dienst nun auch in einen Kurs geschickt wird. Dort lernt er die für seine Arbeit sehr wichtigen Informtionen kennen, welche Drogen es überhaupt gibt. Auch wenn ich diese Geschichte nur vom Hörensagen kenne, Zeit wird's.

Noch etwas Angefangenes

Der Vollständigkeit halber auch noch schnell mein neuestes Projekt. Vor einiger Zeit habe ich ja groß getönt, meine Tochter bekommt eine Jacke. Gestern habe ich damit begonnen. Mit Nadelstärke 7 geht das sehr schnell voran, und die dicke, flauschige Merinowolle ist ein Traum.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Strickzwischenstände

Das zweite Paar Socken für Annetta habe ich nun auch begonnen. Gar nicht so einfach, ein halbwegs brauchbares Bild zu machen bei der Finsternis, die hier Einzug gehalten hat. Das Muster habe ich wieder einmal bei Ravelry gefunden, Diamond Lace heißt es. Dieser Zackenrand hat mich am Anfang einige Nerven gekostet, ins Muster habe ich dann schnell reingefunden.
Die Jacke für den Lieblingsmann steht auch kurz vor der Fertigstellung. Die Strickarbeiten sind erledigt, alle Fäden vernäht, die endgültige Erfolgsmeldung scheitert momentan noch daran, dass ich keinen passenden Reißverschluss habe.
Dafür habe ich meinen violetten Pullover wutentbrannt in ein Eck gepfeffert, nachdem mir beim Vorderteil, als ich schon ca. 30 cm gestrickt hatte, eine Masche runtergefallen ist. Das Rückenteil ist fertig, jetzt warte ich noch darauf, dass die Wut wieder ganz verraucht, dann geht es weiter.
Und sogar die Decke, die ich vor Monaten begonnen habe, habe ich jetzt wieder einmal hervorgekramt. Bei den herrschenden Temperaturen ist es sehr angenehm, so eine angefangene Decke über die Knie breiten zu können.

Freitag, 16. Oktober 2009

Botschaft nur für mich

An und für sich bin ich ja kein sehr ordentlicher Mensch. Meine Stricksachen verstaue ich immer gut, damit die Katze sich nicht darüber her macht, aber ansonsten herrscht hier eher so ein bisschen ein kreatives Chaos. Aber keine Sorge, meine Sachen finde ich schon. Das ist kein Problem.
Ganz anders sieht es mit der Ordnung bei der Arbeit aus. Dort ist Ordnung eine Notwendigkeit, und dort bin ich sehr ordentlich. Wenn ich beim Regal war, dann stehen die Bücher in Reih und Glied und alphabetisch geordnet. Das muss so sein, damit die Leute auch finden, was sie suchen. Gehört einfach zum Job dazu, ich nehme auch Geld dafür. Auch Fremdkörper im Regal springen mir sofort ins Auge. Manchmal findet man Getränkedosen, Zuckerlpapiere, Tampons und sonstigen Kram, der dort nichts verloren hat. Dann gehe ich hin und entferne diese Gegenstände.
Heute bin ich also wieder durch die Regalreihen gewuselt, das wachsame Auge fast überall (naja, manchmal schaue ich auch absichtlich weg), da sehe ich zwischen zwei Büchern ein kleines Stückchen Papier herausragen. Ich ziehe daran, da wird aus dem kleinen Stückchen Papier ein großes Stück Papier. Genauer gesagt drei DIN A4-Bögen, die dicht beschrieben sind. Wollte es schon wegwerfen, dann habe ich aber doch zu lesen begonnen und musste dann sehr schmunzeln. Den ganzen Inhalt kann ich hier nicht erzählen. Die Aussage des Textes war in kurzen Worten: "Warum plagst du dich so ab? Wozu soll das gut sein? Halte inne, tu einmal gar nichts, leg die Füße hoch und genieße das Nichtstun." Kurz habe ich überlegt, ob ich diese Zettel vielleicht meinem Chef zur Begutachtung vorlegen sollte, dann aber den Gedanken verworfen. Aber irgendwie, also, ich meine, schließlich habe doch ich den Zettel gefunden. Womöglich war der genau für mich bestimmt. Daher auch mein Vorsatz: Sobald ich morgen fertig bin mit dem Durchdieregalewuseln, werde ich das Nichtstun genießen.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Der Beweis

Um diese Angelegenheit mit der Heizung aufzuklären: Wir haben im Keller eine Gastherme stehen, die der Heizungsbeauftragte unseres Hauses einschalten muss. Das darf nicht jeder, das ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit. So sind wir hier also darauf angewiesen, dass dieser Person selbst zu kalt wird, was gestern geschehen ist. Jetzt ist es schön warm in der Wohnung.

Aber ein Schneebeweisbild muss ich euch doch noch zeigen. Ich weiß, es ist finster, es war schon spät, als ich heimgekommen bin. Das weiße Zeug auf den Dächern ist Schnee, genauso das weiße Zeug unten auf der Wiese und auf den Büschen. Vielleicht kann man es sogar erkennen, die weißen Striche, die sich schräg durchs Bild ziehen, sind der Schneesturm. Und im Hintergrund ist auch noch die Schneewolke erkennbar.

Aber um auch Erfreulicheres zu berichten: Das erste Paar Socken für Annetta ist fertig.

Montag, 12. Oktober 2009

Ratespiel

Was ist das? Es ist etwas, das seinen Zweck momentan nicht erfüllt. Wetterprognose: Morgen Schnee.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Die Technik

Technische Geräte sind etwas, das mich nicht sonderlich interessiert. Meinen Handmixer stecke ich an und verwende ihn, ohne mich groß über sein Innenleben zu informieren, genauso sitze ich vor dem Computer und freue mich, dass er funktioniert, aber wieso eigentlich, das ist mir herzlich egal. Solange er macht, was ich will, interessiere ich mich nicht dafür, was alles drinsteckt. Wenn er einmal nicht mehr macht, was ich ihm anschaffe, würde ich mich vielleicht informieren, aber bis dahin sehe ich keine große Notwendigkeit.
Nun begab es sich, dass mich ein Hilferuf einer Freundin ereilte. Ob denn nicht der Lieblingsmann (welcher ganz genau weiß, wie technische Geräte und ganz speziell Computer aufgebaut sind) ihr eine Festplatte anschließen könnte. Der Lieblingsmann kann so etwas blind, ich müsste erst einmal im Handbuch nachschauen. Ok, gestern sind wir also aufgebrochen zu dieser Freundin. Sie und ich haben es uns am Sofa bequem gemacht und Klatsch und Tratsch ausgetauscht, während der Lieblingsmann im Nebenzimmer gewerkt hat. Nach zwei Minuten kam er mit der Erfolgsmeldung. Es war nämlich so, dass das technische Problem darin bestand, eine externe Festplatte anzustecken. Ungefähr vergleichbar damit, den Stecker eines Handmixers anzustecken, und dann funktioniert er. Ich hab' mich ein bisschen gewundert.
Es ist ja nicht so, dass diese Freundin dumm wäre, ganz im Gegenteil. Aber manchmal wundere ich mich wirklich, mit welchem Respekt Leute an so einen Computer herantreten. Da gibt es welche, die die Maus mit zwei Fingern anfassen, aus Sorge, sie könnten etwas kaputt machen, oder welche, die, wenn irgendein Programm die Frage stellt: "Wollens Sie das, ja oder nein?", ratlos davorsitzen und nicht wissen, was sie jetzt tun sollen. Es wundert mich einfach.
Naja, egal, auf jeden Fall haben wir den Abend bei dieser Freundin verbracht. War ein netter Abend, technische Kleinigkeiten hin oder her.

Samstag, 10. Oktober 2009

Muss ich schnell


Hab' ich gestern noch ein Beweisbild für Annetta gemacht. Irgendwie, ich weiß nicht, die Wolle, ich kämpfe mit ihr. Zwischendurch ist sie mir gleich einmal gerissen, dann hatte ich einen Knopf drin, ärgerlich. Und mit der Sockenanleitung kämpfe ich auch. Die Ferse ist ganz anders als gewohnt, die Spitze auch, und dann alles noch auf Englisch. Aber es wird.

Freitag, 9. Oktober 2009

Gesehen

Bevor Rolf mir wieder einen Prügel vor die Füße wirft, schreibe ich lieber schnell etwas. Da hatte ich nämlich heute eine Begegnung der denkwürdigen Art.
Ich gehe so die Straße entlang und sehe etwa 50 m vor mir eine ältere Frau. Sehr elegant gekleidet, sie geht langsam vor mir, manchmal bleibt sie auch stehen. Eine von diesen fahrbaren Einkaufstaschen zieht sie hinter sich her, in der anderen Hand hat sie etwas, das ich nicht erkennen kann. Aus dieser Entfernung sieht sie aus wie eine ganz normale ältere Dame. Bald habe ich sie eingeholt, auch überholt. Da höre ich neben mir ein lautes Rülpsen. Ein Blick zur Seite zeigt mir nun auch, was sie in der Hand hat: Eine Dose Bier ist es, aus der sie immer wieder einen kräftigen Schluck nimmt. Sie sieht mich an mit einem argwöhnischen Blick, so als ob sie fürchtet, ich könnte ihr ihre Bierdose wegnehmen. So gehe ich eben weiter, um nicht den Anschein zu erwecken, ich wäre eine Dosenräuberin. Diese Episode ohne Wertung. Sie erinnert mich an die von mir sehr verehrten Monty Pythons.

Ein Bild gibt es auch wieder einmal. Der starke Wind der letzten Tage hat mir etwas auf den Balkon geweht.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Übrigens

Ein neuer Saturnring wurde entdeckt. Das finde ich jetzt wirklich aufregend.

Auf ein Wort

Und nun zu Rolf, der mir gerade zur rechten Zeit so einen Knüppel zugeworfen hat. Gerade zur rechten Zeit deshalb, weil ich so davon ablenken kann, dass ich keine fertigen Stricksachen zu bieten habe. Eine elendslange Liste von Fragen gilt es zu beantworten. Die Würze liegt darin, dass man nur mit einem einzigen Wort antworten darf. Nun denn:

1. Wo ist dein Handy? - Handtasche
2. Deine Haare? - jawohl
3. Haustier? - Lily
4. Dein Traum von letzter Nacht? - Warwohlnichtsoaufregendkeineahnung
5. Dein Lieblingsgetränk? - Leitungswasser
6. Dein Traumauto? - Autodrom
7. Der Raum, in dem du dich befindest? - groß
8. Deine Angst? - Flugzeuge
9. Was möchtest du in 10 Jahren sein? - lebendig
10. Mit wem verbrachtest du den gestrigen Abend? - Lieblingsmann
11. Was bist du nicht? - Viel
12. Das Letzte was du getan hast? - telefoniert
13. Was trägst du? - Kaffeetasse
14. Dein Lieblingsbuch? - Telefonbuch
15. Das Letzte was du gegessen hast? - Rahmgeschnetzeltes
16. Dein Leben? - Meins
17. Deine Stimmung? - Föhnmatschig
18. Deine Freunde? - einzigartig
19. Selbst kochen? - manchmal
20. Briefschreiber? - manchmal
21. Kind? - ja
22. Partner? - detto
23. Woran denkst du gerade? - Sinddienichtbaldausdiesefragen?
24. Was machst du gerade? - tippen
25. Dein Sommer? - vorbei
26. Was läuft in deinem TV? - nienichts
27. Wann hast du das letzte Mal gelacht? - Telefon
28. Das letzte Mal geweint? - Schlaf
29. Schule? - wichtig
30. Was hörst du gerade? - Stöckelschuhe
31. Liebste Wochenendbeschäftigung? - geheim
32. Traumjob? - früher
33. Dein Computer? - funktioniert
34. Außerhalb deines Fensters? - finster
35. Bier? - Ekelerregendesabscheulichesstinkendesteufelszeug
36. Mexikanisches Essen? - reizvoll
37. Winter? - kommt
38. Religion? - Seelenfängerei
39. Urlaub? - bitte!
40. Auf deinem Bett? - Bettdecke
41. Liebe? - Liebe!

So, Rolf, ich hoffe, deine Neugier ist befriedigt. Sollte noch jemand das Bedürnis verspüren, diese Fragen zu beantworten, greift einfach zu.

Hoppla!


Schon wieder! Antje, danke! Übersetzt heißt das wohl der Freundeskreis. Und den gebe ich natürlich auch gerne weiter: Einmal an die Manuela, dann an die Annetta, an die Kerstin natürlich, und an Rolf, ätsch! Am liebsten würde ich ihn ja an viel mehr Leute weiterverteilen, aber das wäre jetzt einfach maßlos.

Montag, 5. Oktober 2009

Jubiläum

Morgen werde ich nicht zum Bloggen kommen, darum gibt es heute etwas verfrüht die Meldung von morgen. Es ist nämlich so, dass ich morgen Jubiläum habe. Blogjubiläum. Vor einem Jahr habe ich damit begonnen. Hätte mir damals nicht gedacht, dass ich so lange durchhalte, es war eher aus so einer Laune heraus und um dem Lieblingsmann zu zeigen, dass ich das kann. Und das ist jetzt wirklich schon ein Jahr her. Und wisst ihr was? Mir macht das so viel Spaß! Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich auch einmal bei euch allen bedanken, die ihr so eifrig meinem Blog Leben eingehaucht habt. Wenn ich einfach so vor mich hingeschrieben hätte, ohne dass irgendjemand sich dafür interessiert, vermutlich hätte ich irgendwann das Interesse daran verloren. Ich glaube, ich hab's auch schon einmal gesagt, fast noch mehr Spaß macht es mir, bei euch zu lesen. Ich finde es einfach spannend, was sich da so tut in der weiten Welt. Schön, dass es euch gibt.

Noch einmal


Jetzt hab' ich ihn noch einmal bekommen. Annette, vielen Dank, dass du an mich gedacht hast! Ich freue mich sehr. Weitergegeben habe ich ihn letztes Mal schon, aber er bekommt jetzt ein Plätzchen in der "Lobhudelecke".

Sonntag, 4. Oktober 2009

Sonntag

Wochenende mag ich sehr. So richtig faul sein, nichts tun, Füße hoch legen, schlafen, wann ich mag, Balkon sitzen, wenn's geht, stundenlang Kaffee trinken. Leider wird die Idylle immer wieder gestört von so lästigen Unannehmlichkeiten.

Den zum Beispiel mag ich nämlich gar nicht. Bäh!

Aber hinterher gibt's Belohnung. Dann ist doch wieder Wochenende.

Samstag, 3. Oktober 2009

Männerspielzeug

Diese Woche war ich einmal mit einem Freund essen. Das ist nicht weiter weltbewegend, es war ein schöner Abend mit netten Gesprächen und hat mir Freude gemacht. Begonnen hat es damit, dass er mich am Abend von der Arbeit abgeholt und einfach in ein Restaurant entführt hat.
Die heutige Geschichte hat ein anderes Thema. Ich frage mich nämlich schon länger, wie es kommt, dass völlig normale Menschen, die im Alltag freundlich und intelligent sind, sich in gefährliche Bestien verwandeln, sobald sie sich hinter das Steuer eines Autos setzen. Besagter Freund (den ich sehr schätze, das möchte ich betonen) ist so ein Mensch.
Normalerweise, wenn ich bei jemandem ins Auto einsteige, ist die Reihenfolge so, dass ich erst einmal die Autotüre zumache und mich dann angurte. Wenn ich bei ihm einsteige, ist die Reihenfolge genau umgekehrt. Ich fürchte mich, sobald er sein Gefährt in Bewegung setzt, und das mit gutem Grund. Das jetzige Auto hat er noch nicht sehr lange, das Vorgängermodell hat er auf der Autobahn in den Graben gelenkt, wobei er sich überschlagen hat und wie durch ein Wunder unverletzt geblieben ist. Sein Glück war es, dass an dieser Stelle noch keine Lärmschutzwand vorhanden war, wie sie jetzt überall errichtet werden. Wenige Monate davor hatte er an einer Kreuzung in der Stadt einen Unfall, der wegen des geringen Tempos glimpflich verlaufen ist. Jedes Mal, wenn ich mit ihm mitfahre, sind irgendwelche Szenen, bei denen ich mich am liebsten weit weg beamen würde. Diesmal war es nur die Kollision mit einem Randstein, als er einem entgegenkommenden Wagen ausweichen wollte. Aber es hat auch schon Situtationen gegeben, in denen er mitten in einer unübersichtlichen Kurve, in der er mit Sicherheit den Gegenverkehr nicht abschätzen konnte, einen langen Lastwagen überholen musste, begleitet von Geschimpfe: "Der Stinker hält den ganzen Verkehr auf, dem werde ich es zeigen!" Und wenn die Aktion vorbei ist und ich gerade noch einmal dem Herztod entronnen bin, kommt hämisches Gelächter, weil er bewiesen hat, dass er der Herrscher der Landstraße ist. Oder er sieht, dass vor ihm gerade ein Bus aus der Haltestelle fährt, beschleunigt hupend und schreit: "Du wirst mir meine Vorfahrt nicht nehmen!" Und natürlich fehlt ihm jegliche Einsicht, dass nicht die anderen Verkehrsteilnehmer sich falsch verhalten, sondern er. Ständig sind solche Situationen, bei denen ich mich weit weg wünsche und bei denen ich mir denke, es wäre besser, wenn er sich nicht hinters Steuer setzen würde, weil er gemeingefährlich ist.
Dazu kommt, dass er ein leidenschaftlicher Autofahrer ist. Sämtliche Wege werden mit dem Auto erledigt, und wenn er nur zum Supermarkt fährt, der 100 m entfernt ist. Immer wieder versuche ich ihm nahezulegen, doch weniger mit dem Auto zu fahren. Dann nickt er verständnisvoll und sagt, es wäre wirklich besser, um dann wieder sämtliche Strecken motorisiert zurückzulegen. Jetzt lautet meine Theorie, dass in seinem Fall das Auto etwas mit seinem männlichen Selbstwertgefühl zu tun hat. Für manche Leute ist das Auto einfach ein Mittel zum Zweck, er braucht es, um sich selbst etwas zu beweisen. Kann natürlich auch sein, dass ich mich täusche.
Naja, wie dem auch sei, diesmal habe ich überlebt. Darüber bin ich sehr froh.

Freitag, 2. Oktober 2009

Charade

In den letzten Tagen war hier Sendepause, das lag an Personen aus dem nichtvirtuellen Leben, mit denen ich mich auch hin und wieder abgebe. So bin ich auch noch gar nicht dazu gekommen, euch mein neuestes Strickprojekt zu zeigen.

Die liebe Annetta hat sich nämlich Socken gewünscht, da hab' ich mich sehr gefreut, dass ich endlich wieder einmal jemandem Socken stricken darf. Das Bild stammt vom letzten Dienstag, da schien noch die Sonne. Heute ist es sehr düster, darum gibt es kein aktuelleres Bild. Inzwischen sind sie schon ein gutes Stück gewachsen. Die Färbung der Wolle gefällt mir sehr gut, muss ich sagen, darum wollte ich auch gar kein kompliziertes Muster machen, das dann die Farben in den Hintergrund drängt. Nur ein ganz kleines bisschen Muster, weil ich es nicht lassen kann. Charade heißt es, gefunden bei Ravelry.

Award

Zwei Menschen, die mir in meiner Bloggerzeit ans Herz gewachsen sind, haben mir einen Award verliehen. Beide haben, jede auf eine andere Art, einen wunderbaren Blog, und beide zeichnen sich aus durch ihre Herzenswärme. Schaut einmal rein bei den beiden: Claudia und Manuela. Bei Claudia gab es Diskussionen über Sinn und Unsinn solcher Preisverleihungen, bei Manuela gab es Nachdenkliches über das Bloggen und die Kontakte, die dadurch entstehen. Denn vergessen sollte man nicht, es sind immer echte Menschen, die am anderen Ende der Leitung sitzen. Liebe Claudia und liebe Manuela, von euch beiden nehme ich diesen Award sehr gerne an und freue mich auch sehr darüber.

Nun ist dieser Award mit ein paar Bedingungen verbunden. Ein paar davon sind eine Selbstverständlichkeit (sich bedanken, die Person verlinken), eine speziell ist für mich nicht akzeptabel (7 Dinge über mich zu nennen, die anderen noch nicht bekannt sind). Über manche Dinge schweige ich mich im Internet absichtlich aus.
Aber weitergeben tu ich ihn gerne, diesen Award, an ein paar Personen, denen ich meine Wertschätzung schon lange sagen wollte:
Da ist einmal die Gabi. Als ich das erste Mal auf ihrem Blog gelandet bin, habe ich gleich Hunger bekommen. Wenn ich bei ihr reinschaue, würde ich am liebsten unter sämtliche Leckereien, die sie da präsentiert, hinschreiben: "Lecker, lecker! Mehr davon!" Darüber hinaus ist Gabi eine Person, die weiß, was im Leben wichtig ist. Einfach reinschauen, es lohnt sich.
Dann ist da der Joachim. Er schreibt in seinem Blog mit nie nachlassender Begeisterung über sein schönes Heimatland, manchmal auch in Gedichtform, und wenn ich seine Geschichten lese, dann weiß ich, weshalb es ihm dort so gut gefällt. Außerdem sagt er hin und wieder auch freundliche Worte über meine Strickereien, obwohl er, so glaube ich, nicht die Bohne Ahnung davon hat. Darin ist er dem Lieblingsmann ähnlich. Joachim, ich freu mich darüber und lese sehr gerne bei dir.
Dann sind da noch Mandy und Enzo. Manchmal habe ich den Eindruck, ihre Artikel sind gar nicht für die restliche Welt bestimmt, so sehr lieben sie einander. Dann traue ich mich manchmal auch gar nichts drunterschreiben, weil es ja nicht für mich bestimmt ist, aber auf diesem Weg möchte ich euch einmal sagen, wie schön ich euren Blog finde.
Und dann, da es hier ja um einen Kreativ-Award geht und mir das Stricken doch am Herzen liegt, möchte ich noch den wunderschönen Blog von Glücksfisch auszeichnen. Ihre Bilder sind voller Poesie, ihre Texte nicht weniger, hier ist eine wahre Künstlerin am Werk. Und das ist ernst gemeint. Reinschauen und genießen, wenn ihr für schöne Handarbeiten etwas übrig habt, dann seid ihr dort richtig.
An dieser Stelle möchte ich auch noch sagen, dass alle, die da bei mir in der Linkliste zu finden sind, jede und jeder auf ihre Art, liebenswerte Blogs führen. Manche stricken, manche schreiben über anderes, aber alle sind einen Besuch wert. Jeder einzelne gibt sich Mühe mit seinem Blog, ich hoffe, ihr wisst, dass ich bei euch allen gerne lese.