Freitag, 31. Juli 2009

Noch einmal (ganz klein)

Ich glaube, ich habe es schon einmal erwähnt: Mir ist selten etwas peinlich. Und weil das so ist, zeige ich euch jetzt noch einmal diesen wunderschönen Award, allerdings nur ganz klein.



Er ist mir noch einmal verliehen worden, und zwar von Brainfood und von Joachim. Allen beiden sage ich sehr herzlichen Dank. Warum ich ihn noch einmal poste, hat einen Grund: Letztes Mal habe ich ihn einer Person nicht verliehen, weil ich geglaubt habe, sie macht eine Blogpause oder gar Urlaub. Aber diese Person braucht den ganz dringend und hat ihn sich auch haushoch verdient. Manuela bekommt ihn jetzt. Bitte keine Widerrede!
Außerdem habe ich letztes mal auch vergessen zu schreiben, wofür dieser Award verliehen wird:
- Ansporn für den eigenen Blog
- bringt ein Lächeln auf dein Gesicht, weil er so viel Freude verbreitet
- gefüllt mit vielen Informationen
- hat einen Blog, der dir sehr gut gefällt
- dieser Blog hat dich einfach so, aus irgendwelchen Gründen positiv überrascht
So.

Der Albtraum eines jeden Bloggers

Um einen Blog zu führen, braucht man ja ein gewisses Mitteilungsbedürfnis. Anders ist es nicht zu erklären, dass man Artikel über löchrige Schuhe schreibt oder Strickwaren herzeigt. Überzeugt von der Wichtigkeit dieser Meldungen tippt man hier vor sich hin, um der Welt diese bahnbrechenden Erkenntnisse mitzuteilen.
Nun gibt es manchmal Ereignisse, die einen daran hindern zu schreiben. Angekündigt habe ich euch eine gewisse Geselligkeit meinerseits. Allerdings war ich nicht ununterbrochen gesellig. Weit schlimmer.
Gestern beim Hochfahren des Computers hatte ich plötzlich kein Internet mehr. Panik macht sich breit im süchtigen Bloggerherz. Was tun? Als erstes einmal tief durchatmen, dann überlegen: Was kann sein? Sämtliche Einstellungen überprüft, festgestellt, dass mein Computer plötzlich mit einer völlig fremden IP-Adresse verbunden ist. Hackerangriff? Oder hat mir die Post, die dank des bis vor kurzem noch geltenden Monopols im Besitz der Leitung ist, wieder einmal die Leitung abgezwackt? Wäre nicht das erste Mal. Beim letzten Mal hat es einen Monat gedauert, bis gnädigerweise meine Leitung wiederhergestellt war. Das hätte mich geärgert. Also erst einmal bei der Hotline meines Anbieters angerufen, ein sehr freundlicher Herr mit deutschem Akzent war dran, der sehr schnell mein Problem identifiziert hat. Sie selbst waren die Verursacher. Wegen einer Serverumstellung bei meinem Anbieter hatte ich plötzlich kein Internet mehr. Blitzschnell Verbindung wieder hergestellt und als Entschädigung die Geschwindigkeit noch ein bisschen raufgeschraubt, jetzt geht's wieder. Noch einmal tief durchgeatmet. Zur Beruhigung noch ein paar Reihen gestrickt.

Montag, 27. Juli 2009

Projekt Küchenhandschuhe

Gestern habe ich euch ja den fertigen Schal präsentiert. Wenn so ein Stück fertig ist, dann erfüllt einen zuerst einmal große Befriedigung. Dann aber meldet sich bald der innere Schweinehund und schreit: "Was Neues, was Neues!" Kurz und gut, ein neues Projekt wird gesucht, als ob die angefangenen Sachen nicht genug wären.
Es harrt ja auch schon seit einiger Zeit Annettas Wolle ihrer Verarbeitung. Wie schon erwähnt sollen daraus diese Küchenhandschuhe entstehen. Die Sache hat nur einen Haken: Ich weiß nicht, wie das geht, sonst hätte ich schon längst losgelegt. Weiß zufällig jemand, wo man eine brauchbare Anleitung herbekommt, oder kann mir jemand mit einfachen Worten erklären, wie man Handschuhe strickt? Notfalls würde ich sie auch häkeln, obwohl mir das nicht so liegt.
Abgesehen davon wird es hier wieder ein paar Tage still werden. Ich kündige das an, nicht dass mir jemand eine Vermisstenanzeige aufgibt. Habe nämlich wieder so gesellige Termine ausgefasst und werde nicht zum Bloggen kommen.

Subtile Lästerei

Mir ist aufgefallen, dass ich schon lange nicht mehr auf die Arbeit geschimpft habe. So ganz aussterben soll diese schöne Tradition aber auch nicht. Heute habe ich einen freien Tag, eine gute Gelegenheit, euch ein poetisches (oder auch ungustiöses, wie man's nimmt) Bild zu zeigen.

Dargestellt ist ein Loch in der Schuhsohle. Die Lebensdauer meiner Schuhe hat sich im letzten halben Jahr dramatisch verkürzt. Ca. 6 Wochen dauert es im Schnitt, dann brauche ich neue.

Sonntag, 26. Juli 2009

Margot proudly presents: The Rainy Day Scarf!

Im ganzen Trubel der letzten Tage wäre ich ja beinahe nicht zum Stricken gekommen. Aber wenigten ein bisschen etwas ist gegangen. Vor langer Zeit habe ich euch ja schon den Rainy Day Scarf angekündigt, jetzt ist er fertig.



Ich muss sagen, ich bin hochzufrieden. Die Farbe gefällt mir so gut, und von diesen kleinen bunten Streifchen bin ich ganz begeistert. Was das für eine Wolle war, keine Ahnung, ein Rest von etwas, aber ich finde, zum Wollweiß macht sich das sehr gut. Man soll sich ja nicht selber loben, aber trotzdem...

Preisverleihung

Die liebe Annetta hat mir etwas überreicht. Einen Preis! Vielen Dank!



So sieht er aus, und ich möchte natürlich jetzt nicht darauf sitzen bleiben, sondern ihn auch weiter verteilen. Wird aber schwierig, einmal schauen, ob ich jemanden finde, der gerade nicht auf Urlaub oder sonst irgendwie verschollen ist. Natürlich bekommt ihn einmal die Claudia. Dann verpasse ich ihn der frisch verlobten Betty. Dann der Steffi, damit die Heimkehr noch schöner wird. Dann finde ich, hat ihn sich Jenny auch verdient, weil sie so einen fröhlichen Blog hat. Und dann noch Mandy und Enzo, weil ich ihrer beiden Geburtstage verschlafen habe.

Freitag, 24. Juli 2009

Konzert

Es ist ja schon wieder ein paar Tage her, seitdem ich hier etwas geschrieben habe. Doch keine Sorge, der große Bloggerschwund betrifft mich nicht. Nicht dass sich da jemand verfrühte Hoffnungen macht.
Diese Woche war ja Konzert angesagt, Ron Carter, falls ihr euch noch daran erinnert. Und das war wirklich ein Ereignis. War das schön! Musik zu beschreiben, dafür fehlen mir die Worte, diesen Bassklang, den ich so liebe. Stellt euch vor, ein großgewachsener, schlanker Mann im schwarzen Anzug, sehr aufrecht steht er da und hält in seinen Armen den Standbass. Fast zärtlich sieht das aus, als ob er eine Geliebte in den Armen hält. Und was er seinem Instrument für Töne entlockt! Da sitzt man da mit offenem Mund und staunt. So schön! Und dann denkt man so bei sich, dieser Mann ist 72 Jahre alt, aber ein Gesicht hat er, völlig alterslos. Ob das an der Musik liegt?
Die restliche Band war in Ordnung, der Pianist hat mir gut gefallen, dann gab es noch Gitarre, Schlagzeug und einen Percussionisten, hat schon gepasst.
Dann hat sich auch herausgestellt, dass dieses Konzert eine Galaveranstaltung anlässlich der Festspieleröffnung war. Rundherum waren lauter Menschen in Abendgarderobe, fein herausgeputzt, und mittendrin wir zwei beide im Sakko, das wir gerade noch gefunden haben, naja, ganz so fein waren wir nicht, aber wenigstens waren wir sofort als echte Fans zu erkennen, was beim restlichen Publikum nicht so offensichtlich war.
Anschließend mussten wir dann noch eine Nachbesprechung abhalten, die in verschiedenen Lokalitäten stattfand und die zur Folge hatte, dass ich gestern etwas unpässlich war, um es einmal so auszudrücken. Und das am heißesten Tag des Jahres bisher, 37° hatten wir gestern, es war übel. Aber lustig war es doch.

An das Bloggertreffen


Auf euch! Lasst es euch gut gehen! Vielleicht finde ich morgen in der Arbeit die Zeit, an euch zu denken. Ansonsten denke ich heute an euch.

Montag, 20. Juli 2009

Die neue Rechtschreibung


Dann muss ich noch etwas beichten. Das fällt mir zu dieser Zeitungsgeschichte noch ein. Die Rechtschreibung, genaugenommen die neue Rechtschreibung. Ich stehe mit ihr auf Kriegsfuß. Früher einmal war Rechtschreibung für mich kein Thema, ich konnte das einfach. Blind und ohne groß nachzudenken habe ich alles richtig geschrieben. Doch dann kam die neue Rechtschreibung. Ein paar Jahre habe ich sie noch verweigert, dann begann die Schulzeit meiner Tochter, und ich fasste den Entschluss, umzulernen. Kann doch nicht so schwierig sein, dachte ich. Irrtum. Andauernd muss ich nachdenken, ich bin unsicher geworden, Groß- und Kleinschreibung, zusammen oder getrennt, Oberschine oder Aubergine, es ist ein Dilemma. Früher war das Schreiben ganz einfach, heute ist es schwierig. Dann dachte ich, das hat man sicher schnell verinnerlicht, wenn man einfach genug liest, das lernt man ganz von selbst. Zweiter Irrtum. Auch die Zeitungen sind voller Rechtschreibfehler, sogar Bücher sind fehlerhaft, und von den gedruckten Prospekten, die so ins Haus flattern, will ich gar nicht reden. Habe sogar Bücher zu diesem Thema gelesen, was meine Verwirrung noch gesteigert hat. Das Tüpfelchen auf dem I war dann noch die Reform der Reform. Und die alte Rechtschreibung beherrsche ich auch nicht mehr. Verlernt ist verlernt.
Nur so als Nachbemerkung zu dem Käseblatt, das ich heute erhalten habe. Immerhin, so gut ist meine Rechtschreibung noch allemal.

Zwangsbeglückung

Vor ein paar Wochen - draußen Regen, drinnen Mittagsschläfchen - läutete bei mir das Telefon. Missmutig erhob ich mich, gähnend und die Augen reibend, und ergriff den Hörer. Eine gelangweilte Frauenstimme meldete sich: "Guten Tag, spreche ich mit Frau Margot?" Ich wollte schon auflegen, in der Annahme, dass ich sonst Opfer einer Telefonumfrage über meine Schlafgewohnheiten oder ein ähnlich langweiliges Thema würde, da wurde ich belehrt: "Ich wollte Sie nur darüber informieren, dass Sie zwei Wochen lang die Tageszeitung ... bekommen." Zack, aufgelegt, keine Widerrede. Diese Tageszeitung, deren Namen ich gar nicht nennen will, würde ich nie kaufen. Ich will sie nicht einmal geschenkt.
Es gibt in Österreich schreckliche Zeitungen, diese hier ist die Schrecklichste von allen. Momentan war ich sehr verblüfft, legte mich dann aber wieder aufs Ohr, um mein verdientes Schläfchen fortzusetzen, nachdem auch der Lieblingsmann einen Missfallenslaut von sich gegeben hatte. Der Vorfall geriet in Vergessenheit bzw. wurde tunlichst verdrängt.
Aber heute war es so weit. Diese schreckliche Zeitung war in meinem Postkasten. Ich habe kurz darin geblättert, da wird mir von dämlich grinsenden Prominenten erklärt, was für Gewand ich im Sommer zu tragen habe, dabei soll ich mich womöglich lasziv auf dem Bürostuhl räkeln, dann wird mir nahe gelegt, ein Luxusauto zu erwerben, eine Seite ist vollgefüllt mit winzigen Meldungen aus der Innen- und Außenpolitik, der Rest ist Fußball. Was mache ich jetzt mit diesem Käseblatt? Die Vorstellung, jetzt täglich dieses Machwerk zum Altpapier tragen zu müssen, ist mir zutiefst zuwider. Da beglücken sie einen mit etwas, das man nie haben wollte, und dann muss man sich selbst um die Entsorgung kümmern. Spam ist das, jawohl! Trägt wahrscheinlich zum Wirtschaftswachstum bei. Wollte ich nur schnell melden, um meinem Unmut Luft zu machen.

Sonntag, 19. Juli 2009

Listen

In seinem Buch "High Fidelity" beschreibt Nick Hornby einen Mann, der von seiner Freundin verlassen wurde. Das Buch hat schon einige Jährchen auf dem Buckel, es ist schon lange her, dass ich es gelesen habe. Lebhaft in Erinnerung geblieben ist mir eine Eigenschaft des Hauptdarstellers: Er schreibt Listen. Hauptsächlich musikalischen Inhalts, wenn ich mich so recht erinnere, die besten Popsongs aller Zeiten, die besten Alben aller Zeiten, solche Sachen. Hat mich damals dazu inspiriert, eigene Listen zu machen, die besten Popsongs aller Zeiten usw. Wobei das ein müßiges Unterfangen ist, denn der Begriff "aller Zeiten" ist sehr dehnbar, und im Lauf der Zeit merkt man, dass er einfach falsch gewählt ist. Die Zeiten ändern sich, der Geschmack ändert sich, die besten Popsongs aller Zeiten sind vielleicht nur für ein paar Wochen die besten Popsongs aller Zeiten.
Das hier ist kein Artikel über Musik. Aber manchmal bin ich auch heute noch versucht, kuriose Listen zu machen. Angeregt durch einen Zeitungsartikel bin ich gestern beispielsweise auf die Idee gekommen, eine Liste der Dinge zu machen, bei denen man sich nicht erwischen lassen sollte. So geschmacklose Sachen wie pupsen oder in der Nase bohren lasse ich weg.
Aber da wäre einmal anzuführen: Teigschüsseln ausschlecken (hat man als Kind ständig gemacht, aber heute muss man sich anhören, das geht nicht wegen der rohen Eier). Ebenso Teigkarten abschlecken. Das Wochenende verschlafen. Naja, so schlimm ist das alles eigentlich gar nicht. Aber seinen Müll in der Mülltonne der Nachbarn zu entsorgen, das ist schon ein schweres Verbrechen.
Dann gibt es auch noch die Liste der absolut überflüssigen Dinge: Ganz oben in dieser Liste rangieren die Gelsen. Dann kommen die Haare in der Badewanne. Sehr überflüssig ist auch sauergewordene Milch, die man sich nichtsahnend in den Kaffee gießt. Dieter Bohlen und Hansi Hinterseer (um doch noch etwas Musikalisches einzuflechten, ein privates Urteil würde ich mir nie anmaßen). Bücher von Nora Roberts (haut mich bitte nicht). Schnee im Sommer.
In dieser Liste fehlen noch die Neonazis und die Leute, die ihre Frauen und Kinder verprügeln, die tauchen dafür aber in der Liste der überflüssigen Geisteshaltungen auf. Wo dann auch noch anzuführen wäre: Die Gier und der Neid. Aber bevor ich jetzt auch noch ins Religiöse abschweife, höre ich auf. Absolut überflüssig sind nämlich auch Listen von überflüssigen Dingen.

Freitag, 17. Juli 2009

Lagebericht

Mein Kind ist gerade ausgeflogen, mit Freunden unterwegs in der Stadt, da melde ich mich jetzt schnell einmal mit den neuesten Neuigkeiten.
War ja eine ereignisreiche Woche mit Tochterbesuch. Morgen möchte sie wieder abreisen, erst einmal Richtung Berlin mit Interrail, dann noch weiter durch ganz Europa. Ich bin einmal gespannt, wieviel sich ausgeht in drei Wochen. Aber aufregend ist das schon, an meine eigenen Interrailreisen denke ich gerne zurück.
Vorgestern, als ich von der Arbeit heimkam, der Lieblingsmann und ich kommen bei der Tür rein, steht da plötzlich ein wildfremder Mann in meiner Wohnung, wallende lange Haare, Ziegenbärtchen, so ein T-Shirt an, wie es die Fans von irgendwelchen Rockstars gerne anhaben, und begrüßt uns in breitestem Tiroler Dialekt, den ich leider schriftlich nicht wiedergeben kann: "Grüßeuch, ich bin der Robl!" Übers ganze Gesicht strahlend, war mir auf Anhieb sympathisch, obwohl unbekannt. "Danke, dass ich ein Nachterl bei euch schlafen darf," war seine nächste Wortmeldung. Irgendwie habe ich so den Verdacht, der Robl ist mein neuer Schwiegersohn. Zur näheren Erläuterung: Er ist Schlagzeuger in einer Heavy Metal-Band, hat verschmitzte Augen, und ich mag ihn gern. Dann wurde auch gleich lang und breit gefachsimpelt mit dem Lieblingsmann, ich glaube, da haben sich zwei gefunden.
Gestern war dann die Verabschiedung meiner Kollegin, mit Buffet, Ansprachen, Geschenken, Blumen, sehr würdevoll. Sie war eine, dich ich sehr gern gemocht habe, ich hoffe, sie lässt sich noch hin und wieder blicken. Aber oft ist die Pensionierung dann doch ein Schlussstrich, viele meiner ehemaligen Kollegen und Kolleginnen wollen mit der Arbeit gar nichts mehr zu tun haben.
Ja, und essen war ich mit einer Freundin, schöner Gastgarten, nette Gespräche, viel gekichert. Und als eines der Highlights des Abends kann ich verkünden, dass meine Freundin sich über selbstgestrickte Socken freut. Hehe. Wieder ein Opfer gefunden.



Gestrickt habe ich auch ein bisschen. Hier der Fortschritt beim Schal. Als akustische Untermalung zu diesem Bild müsst ihr euch Donnergrollen im Hintergrund vorstellen, kurze Zeit später war hier ein gewaltiges Gewitter.
So, das war's erst einmal. Jetzt versuche ich es noch mit einer Blogrunde, einmal schauen, wie weit ich komme. Die, die ich nicht mehr schaffe, bitte nicht böse sein, es gibt sicher viel zu lesen überall.

Sonntag, 12. Juli 2009

Sonntagmorgen

Bei manchen habe ich gesehen, da gibt es diese Aktion, "Skywatch Friday". Ich zeige euch jetzt zur Abwechslung wieder einmal den Watzmann und behaupte, das ist Skywatch Sunday.



Den Bewohnern des Alpenvorlandes wird das Besondere an diesem Bild sicher sofort ins Auge springen: Es regnet NICHT. Mit der Wärme hapert es noch ein bisschen, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Tatsächlich ist das heute der erste Sonntag seit Wochen, an dem es nicht regnet. Vielleicht wird es heute sogar etwas mit einem Ausflug in die matschige Natur, wer weiß.
Abgesehen davon wird es hier in den nächsten Tagen still werden. Meine Tochter kommt zu Besuch, und ein paar andere Lustbarkeiten stehen auch noch an, essen gehen, die Abschiedsfeier für eine Kollegin, die in Pension geht, und der Lieblingsmann soll mir auch nicht zu kurz kommen. Einmal schauen, wann ich das nächste Mal dazu komme, hier etwas zu schreiben. Vorerst wünsche ich euch allen einmal einen schönen Sonntag und eine schöne Woche.

Samstag, 11. Juli 2009

Neumodisches Zeug

Manchmal beobachtet man die Leute, und dann kommen einem gar wunderliche Gedanken. Zum Beispiel, wenn ich die Menschen mit ihren Handys beobachte. Da war ich letztens wieder einmal im Bus unterwegs, mein Nachbar, der Höhlenforscher, leistete mir Gesellschaft, und plötzlich zog er einen futuristisch aussehenden Gegenstand aus der Hosentasche. Auf meine entgeisterte Frage: "Was ist das denn?" antwortete er ganz cool: "Ein iPhone." Ich hoffe, das schreibt man so. Er wollte mir nur schnell ein paar interessante Höhlen zeigen, blöderweise funktionierte irgendetwas nicht so richtig, er bekam keine Verbindung zum Internet, und so konnte ich die Höhlen auf dem Mini-Display nicht bewundern.
So ergab es sich, dass wir ein sehr theoretisches Gespräch über die Handytelefoniererei führten. Mein Beitrag dazu war, dass ich eines habe, das aber immer ausgeschaltet ist, außer wenn ich jemanden anrufe, und dass ich nicht einmal meine Telefonnummer weiß. Dann meinte er, vor nicht allzu langer Zeit hätte er es auch noch so gehalten, bis das iPhone in sein Leben trat. Seitdem kann er ohne nicht mehr leben. Und das ist es, was mich bei dieser ganzen Handygeschichte so stutzig macht. Ohne nicht mehr leben können.
Vorbei sind die Zeiten, als man noch ungestört und unerreichbar tun konnte, was man wollte, das Handy macht das unmöglich. Man hat überall und jederzeit erreichbar zu sein. Was für ein Stress, was für eine Einschränkung! Vorbei sind auch die Zeiten, als Kinder noch ungestört in den Wald gehen konnten und all die gefährlichen Dinge ausprobieren konnten, vor denen ihre Mutter sie gewarnt hatte, denn schließlich, wenn man gerade kopfunter von einem Ast herabbaumelt (nur so zum Beispiel), dann könnte einem erstens das Handy aus der Tasche fallen und zweitens könnte es genau in diesem Moment läuten. Was macht man dann? Wenn die Mama anruft: "Leon, wo bist du gerade? Leon, was machst du gerade? Leon, hast du deine Aufgaben schon gemacht?" Blöde Situation. Meine polemische Meinung zu diesem Thema lautet: Das Handy raubt einem die letzten Freiräume, die man noch hat. Nicht nur den Kindern. Wenn man nirgends seine Ruhe hat, weil man jederzeit verfügbar sein muss, dann fehlt etwas. Manchmal packen mich dann auch Selbstzweifel der Art, dass ich mich frage, wie ich es überhaupt geschafft habe, mein derzeitiges Alter zu erreichen, ohne ständig angerufen zu werden.
Und manchmal beobachtet man Situationen, die einfach nur mehr skurril sind. Da treffen sich zwei Leute im Kaffeehaus, setzen sich an einen Tisch, das erste Handy läutet. Es folgt ein langes Gespräch mit einem unsichtbaren Gesprächspartner. In der Zwischenzeit läutet das zweite Handy, noch ein Gespräch. Zwischendurch wird Kaffee bestellt. Das erste Gespräch ist beendet, das zweite noch nicht. Dann läutet wieder das erste Handy. So geht das weiter, bis der Kaffee getrunken und achtlos das Geld auf den Tisch gelegt ist. Dann gehen sie wieder ihrer Wege, die beiden. Wahrscheinlich haben sie sich am Telefon mit jemandem zum Kaffee verabredet.
Die Höhlen habe ich mir dann übrigens in einem Buch angeschaut, erstklassiger Farbdruck, wunderbare Bilder.

So ein Schal

Ich konnte es natürlich wieder nicht lassen. Neue Wolle schreit danach, verarbeitet zu werden. Also zeige ich euch jetzt schnell einmal meine gestrige Abendbeschäftigung. Alle Sockenstrickerinnen mögen mir bitte verzeihen, aber ich begehe ein Sakrileg und mache aus Sockenwolle einen Schal.



Mich hat nämlich das Schalstrickvirus gepackt, außerdem ist bald Weihnachten, und bei Ravelry habe ich da wieder etwas gesehen, das sich Leaf Lace Scarf nennt. Was die immer für blumige Namen haben. Aber mit den englischsprachigen Anleitungen klappt es mittlerweile ganz gut.
Falls sich jemand fragt, was aus meinen anderen Projekten geworden ist: Sie wachsen ebenfalls.

Freitag, 10. Juli 2009

Hach!

Also manchmal könnte ich mich wirklich, aber ehrlich, selbst, ja was denn überhaupt? Egal, ich könnte mich.
Kurzer Abriss der Ereignisse: Ein ganz normaler Freitag. Nach der Arbeit bin ich noch auf den Grünmarkt gegangen. Einen alten Schulfreund getroffen, getratscht über die alte Zeit und wie es so geht. Er ist Bauer und verkauft auf den diversen Salzburger Märkten seine Erzeugnisse, Käse, Brot, Speck, Leberknödel und andere leckere Sachen. Besuch lohnt sich. Dann noch einen kleinen Großeinkauf gemacht, viel Gemüse, Fisch, das Wochenende kann kommen. (Sind alles nur so kleine Details am Rande, um von der Peinlichkeit abzulenken...)
Danach noch ein bisschen durch die Stadt gebummelt, ich komme da so selten hin, aber so richtig angenehm ist es dort zur Zeit auch nicht. Die Ferien haben begonnen, die ganze Stadt ist voll mit Touristen. Man muss sich also durch die Menge wühlen. Nichts gegen die Touristen. Wenn ich nicht hier leben würde, würde ich wahrscheinlich auch einmal hierher auf Urlaub fahren. Aber ich lenke schon wieder ab.
Jedenfalls, in der Altstadt gibt es gleich zwei Wollgeschäfte. Am ersten bin ich noch tapfer vorbeigegangen. Beim zweiten war es aus mit der Tapferkeit.



Ist aber gar nicht viel. Nur zwei. Lana Grossa Meilenweit.

Mittwoch, 8. Juli 2009

So dahingeschwafelt: über die Macht

Ihr kennt das vielleicht. Da gibt es eine Gruppe von Menschen, im Prinzip sitzen alle im gleichen Boot, aber dann gibt es welche, die meinen, in einem besseren Boot zu sitzen. Solche, denen manche nichts recht machen können. Egal was sie tun, alles ist falsch. Dann gibt es welche, die sich an der Hetze beteiligen, und es gibt welche, die sich nicht beteiligen. Gehässigkeiten werden ausgetauscht, hinter dem Rücken geredet, niemand weiß so recht, warum das alles eigentlich so ist, aber es ist eben so. Es sitzen alle im gleichen Boot, aber sie rudern in verschiedene Richtungen, was einen erheblichen Kraftaufwand bedeutet. Solche Situationen gibt es in der Arbeitswelt, da heißt das Mobbing, aber auch im privaten Umfeld, in der Familie zum Beispiel. Voraussetzung dafür ist, dass mehrere Menschen durch irgendwelche Umstände Zeit miteinander verbringen müssen. Die ganze Situation hat etwas mit Machtausübung zu tun und ist für alle Beteiligten unangenehm, für die, die die Macht ausüben ebenso wie für die, die unter Druck gesetzt werden. Und auch für die, die zwischen den Fronten stehen.
Solche Situationen beobachte ich jetzt schon seit etlichen Jahren in verschiedenen Bereichen. Aber wie man solche Situationen entschärfen kann, das habe ich bis heute nicht durchschaut. Auch sonst niemand, den ich kenne. Ich glaube, es hat auch etwas damit zu tun, dass in dieser Gruppe immer welche dabei sind, die Angst haben, selbst zum Opfer zu werden. Es hat auch etwas damit zu tun, dass es stillschweigend geduldet wird, dass es Opfer gibt. Machtausübung und Angst treffen aufeinander. Wenn die Angst nicht wäre, dann hätte auch die Macht keine Chance. Allerdings gibt es in dieser Gruppe auch welche, die selbst gerne Macht hätten. Das sind die, die mithetzen. Die Mitläufer sozusagen.
Vermutlich habe ich mir die Antwort jetzt selbst gegeben. Das Stillschweigen ist es. Das Dulden. Danke, Margot, dass du diesen Artikel geschrieben hast. Aber ein bisschen werde ich doch noch darüber nachdenken müssen.

Da fehlt noch was

Ganz zufrieden bin ich nicht. Irgendetwas fehlt da noch.




Montag, 6. Juli 2009

Hitzewelle made in Austria

Weil ja angeblich in ganz Europa eine Hitzewelle ist, zeige ich euch noch schnell eine Momentaufnahme von hier.


Die Striche, die sich durchs Bild ziehen, sind Regen. In der Zeitung war heute zu lesen, dass er nachlässt, es gibt keinen Starkregen mehr. Jetzt frage ich mich aber schon, was das da sein soll.

Statistischer Verbrauch


Ich habe mich da einmal herumgespielt, bei Ravelry gibt es da diese wunderbaren Berechnungen, wieviel Wolle man verbraucht hat, und meine statistischen Werte für dieses Jahr erhoben.
Heuer fertiggestellt habe ich: 1 Mütze, 4 Paar Socken, 1 Jacke, 1 Schal, 1 Pullover und einen klitzekleinen Schafspullover. Ergibt einen Gesamtverbrauch von 4641 m Wolle. Im Monat sind das ca. 765 m, die verstrickt wurden, falls ich mich jetzt nicht verrechnet habe. Kleiner Nachtrag zum Thema "Langsamkeit". Nicht eingerechnet sind da aber die Sachen, die gerade in Arbeit sind, so als kleiner Trost für mich selbst. In der Woche wandern bei mir so ca. 3 Wollbanderolen zum Altpapier.

Sonntag, 5. Juli 2009

Rätselhaftes

Bei dieser ganzen Bloggerei, die mir sehr großen Spaß macht, da gibt es manchmal Dinge, die ich nicht ganz durchschaue. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich nie damit beschäftigt habe und auch gar nicht so den Ehrgeiz habe, alle technischen Feinheiten zu verstehen. Mir reicht es schon, wenn ich hier vor mich hintippen kann, hin und wieder ein Bildchen herzeigen, wenn es jemanden interessiert, dann freut mich das, wenn nicht, dann tippe ich trotzdem vor mich hin, und eigentlich macht es mir fast noch mehr Spaß, bei anderen zu lesen. Ich lese gerne Blogs und gebe auch gerne meinen Senf dazu, weil ich eine Neugierdsnase bin.
Hier bei Blogspot ist einiges anders als dort, wo ich früher war. Manchmal klicke ich da so herum, und jetzt ist es mir passiert, dass ich plötzlich den Google Reader habe. Kann mir wer erklären, für was der gut ist? Ich meine, ich habe da jetzt eine Leseliste, aber im Prinzip sieht die nicht viel anders aus als die, die ich im Dashboard auch habe, außer dass es da noch seltsame Statistiken gibt, deren Sinn und Zweck ich auch nicht durchschaue. Will auch nicht Stunden vor dem Bildschirm verbringen, nur um irgendwelche statistischen Auswertungen zu verstehen, deren Sinn sich mir nicht ganz erschließen.
Und dann gibt es auch noch eine andere Feinheit. Die Freundesanfragen. Die erste Anfrage, die ich erhalten habe, habe ich leider erst Wochen später überhaupt mitbekommen, weil ich dort gar nicht reingeschaut habe und auch gar nicht auf die Idee gekommen wäre, dass es so etwas überhaupt gibt. Heute habe ich wieder eine entdeckt. Ich freue mich sehr darüber, bin gerne virtuell befreundet. Aber was das jetzt eigentlich bewirkt, habe ich auch noch nicht verstanden, ich meine, so im Bloggerleben hier bei Blogspot. Auf jeden Fall, liebe Freunde, ich freue mich sehr, dass es euch gibt!
Aber auch ihr Bloggernichtfreunde, über euch freue ich mich auch. Ich kann euch einfach gut leiden. So, das wollte ich einmal gesagt haben.
Ansonsten gibt es nicht viel Aufregendes zu berichten. Nach meiner verstrichenen Sechstage-Arbeitswoche, die zu einem großen Teil auf den Füßen verbracht wurde, bin ich fußmarod und werde heute einen Ruhetag einlegen. Der Himmel zieht sowieso schon wieder zu, wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, bis das tägliche Gewitterspektakel stattfindet. Der Badewannenabfluss ist gesäubert, das Wasser rinnt wieder ab. Igitt, stinkt das! Und für alle die, die auf Strickergebnisse warten: Ich glaube, zwei Tage wird es noch dauern, dann gibt es wieder eine Fertigstellungsmeldung. Soweit die Neuigkeiten aus meinem aufregenden Leben.

Freitag, 3. Juli 2009

Die Langsamkeit

Gibt es eigentlich Menschen, die sich gerne hetzen lassen? Wenn man eine Umfrage machen würde, wahrscheinlich würden sämtliche befragten Personen die Antwort "Nein" geben. Trotzdem fühlen sich viele Menschen gehetzt, gezwungen, dieses und jenes zu tun, schnell noch das, und das hier muss auch noch erledigt werden.
Einer der größten Werte, die wir besitzen, ist die Zeit. Wie viel davon jeder hat, ist ungewiss, aber Tatsache ist, dass für jeden Menschen der Tag 24 Stunden hat, wenn man die Zeit schon unbedingt messen muss. Diese Stunden werden vollgestopft mit Aktivitäten. Manche Aktivitäten sind eine Notwendigkeit - dass man arbeiten geht, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, dass man die Kinder vom Kindergarten abholt, dass man die schmutzige Wäsche wäscht, zum Beispiel. Da kommt man nicht so recht aus, das muss sein. Und gerade diese Tätigkeiten sind es oft, die einem das Gefühl geben, gehetzt zu sein. Da will ich mich selbst gar nicht ausnehmen davon, manchmal passiert es mir. Aber ich habe auch eine sehr wirksame Strategie dagegen. Wenn alles zu viel wird, dann tief durchschnaufen und das Tempo rausnehmen. Das hilft. Dann wird so manches relativ. Das schafft Freiräume, die einem die Möglichkeit geben, zu bedenken, was eigentlich wichtig ist. Und es schafft Ruhe.


Die Kunst der Langsamkeit, eine Überlebensnotwendigkeit meiner Meinung nach. Notwendig für die seelische Gesundheit.
Wichtig sind übrigens ausschließlich Menschen, wenn ich es so recht bedenke, niemals Gegenstände. Die können warten. Und das Bild musste sein, bitte keine Beschwerden!

Mittwoch, 1. Juli 2009

Bass


Kennt ihr diesen Klang? Diesen warmen, weichen, vollen Klang? Vom Bass? Der Herr da oben tritt in drei Wochen in Salzburg auf. Wir haben Karten, gerade noch bekommen. Freu ich mich! Ron Carter heißt er, dieser Herr.