Es gibt so Tage, da ist man froh, wenn sie vorbei sind. Da sind die Leute gereizt, wollen dauernd streiten, sind umständlich und unkonzentriert und von einer nervösen Unruhe erfasst. Irgendetwas muss da in der Luft liegen, das die Menschen verwirrt, ohne dass man genau sagen könnte, was eigentlich. Heute war so ein Tag, so ein seltsamer. Da ich in meinem Beruf zu sehr vielen Menschen Kontakt habe, fällt mir so etwas auf. Heute war es wirklich extrem. Sogar auf der Heimfahrt im Bus waren die Menschen seltsam, haben so eigenartig gereizte Blicke ausgesandt, die Kinder waren zappelig und die Erwachsenen wie elektrisch.
Wenn ich dann bei meiner Haltestelle ankomme, muss ich noch ein kleines Stückchen gehen, an einem kleinen Bach entlang, wo allerhand Unkraut und Gestrüpp wächst. Das ist dann einer der schönsten Momente des ganzen Tages. Gerne würde ich euch ja den Duft beschreiben, der dort in der Luft liegt, nach Brennesseln und wilden Blumen, aber das kommt über den Bildschirm wahrscheinlich nicht so gut.
Aber jetzt bin ich ganz froh, dass ich zuhause bin. Habe mich dann noch auf die Suche nach Dingen gemacht, die ich fotografieren könnte. Für was habe ich denn eine Kamera?
Unseren Gaisberg habe ich euch sicher noch nie gezeigt. Der ist bei mir hinterm Haus, aber schwierig zu fotografieren, weil ich mich beim Balkon weit hinauslehnen muss, um ihn ins Blickfeld zu bekommen. Im letzten Abendlicht.
Und dann hätte ich noch einen Schalfortschritt anzubieten. Den Fehler, der hoffentlich niemandem aufgefallen ist, habe ich inzwischen ausgebessert, jetzt kann man schon mehr vom Muster erkennen.
Zu Besuch bei den Bri-Bri
vor 4 Tagen