Montag, 29. Juni 2009

Unruhige Tage

Es gibt so Tage, da ist man froh, wenn sie vorbei sind. Da sind die Leute gereizt, wollen dauernd streiten, sind umständlich und unkonzentriert und von einer nervösen Unruhe erfasst. Irgendetwas muss da in der Luft liegen, das die Menschen verwirrt, ohne dass man genau sagen könnte, was eigentlich. Heute war so ein Tag, so ein seltsamer. Da ich in meinem Beruf zu sehr vielen Menschen Kontakt habe, fällt mir so etwas auf. Heute war es wirklich extrem. Sogar auf der Heimfahrt im Bus waren die Menschen seltsam, haben so eigenartig gereizte Blicke ausgesandt, die Kinder waren zappelig und die Erwachsenen wie elektrisch.
Wenn ich dann bei meiner Haltestelle ankomme, muss ich noch ein kleines Stückchen gehen, an einem kleinen Bach entlang, wo allerhand Unkraut und Gestrüpp wächst. Das ist dann einer der schönsten Momente des ganzen Tages. Gerne würde ich euch ja den Duft beschreiben, der dort in der Luft liegt, nach Brennesseln und wilden Blumen, aber das kommt über den Bildschirm wahrscheinlich nicht so gut.
Aber jetzt bin ich ganz froh, dass ich zuhause bin. Habe mich dann noch auf die Suche nach Dingen gemacht, die ich fotografieren könnte. Für was habe ich denn eine Kamera?


Unseren Gaisberg habe ich euch sicher noch nie gezeigt. Der ist bei mir hinterm Haus, aber schwierig zu fotografieren, weil ich mich beim Balkon weit hinauslehnen muss, um ihn ins Blickfeld zu bekommen. Im letzten Abendlicht.

Und dann hätte ich noch einen Schalfortschritt anzubieten. Den Fehler, der hoffentlich niemandem aufgefallen ist, habe ich inzwischen ausgebessert, jetzt kann man schon mehr vom Muster erkennen.

Sonntag, 28. Juni 2009

Das Fotodilemma

Gestern im namhaften Elektrogroßmarkt: der Erwerb einer neuen Kamera. Die alte, die mir sehr ans Herz gewachsen ist, hat schon wieder die blöde Fehlermeldung, ich möchte mich nicht mehr darauf verlassen müssen.
So ein Einkauf ist natürlich alles andere als einfach. Unter hundert verschiedenen Modellen eines auszuwählen, das stellt mich als mehr oder weniger Laiin vor einige Probleme. Einerseits will ich gute Bilder haben, andererseits will ich nicht ständig einen riesigen Fotoapparat mit mir herumschleppen, er sollte auch in der Handtasche Platz haben, aber bloß nicht eines von diesen kleinen Dingern, die man mit zwei Fingern angreifen muss, weil sie so klein sind. Man sollte schon auch was in der Hand haben. Schwierig. Aber unterstützt vom Lieblingsmann bin ich fündig geworden.
Dann das nächste Ärgernis. Das Handbuch ist auf CD, nur die notwendigsten Erläuterungen in gedruckter Form. Jetzt habe ich aber absolut keine Lust, ein Handbuch am Bildschirm zu lesen. Also im Selbststudium die vielen Knöpfe erkundet und alles niedergeknipst, was gerade da war. So besonders viel war das nicht.


Hier das Stillleben vom Balkonsessel. Für heute wäre ein Ausflug in die Natur geplant gewesen, hätte gerne ein paar Käfer uns sonstiges Getier fotografiert, weil ich von den scharfen Bildern sehr begeistert bin.


Doch leider präsentiert sich die Natur heute in diesem Zustand. Ich weiß gerade nicht, wo ich meinen Regenmantel habe, und den jetzt extra rauszusuchen, nur um Käfer zu fotografieren, dazu habe ich auch keine Lust. Aber manche von euch, die die Käfer nicht so zu schätzen wissen wie ich, werden wahrscheinlich froh darum sein.

Samstag, 27. Juni 2009

Fahrschein

Da war vor ein paar Tagen ein Leserbrief in der Zeitung. Jemand hatte auf einer Bahnfahrt eine Beobachtung gemacht. Der Zug hatte beträchtliche Verspätung. Aus diesem Grund gab es eine Durchsage, dass er an einer Haltestelle nicht halten würde. Der Zug passierte diese Station, ohne stehen zu bleiben, ein dunkelhäutiger Mann sprang auf und gab einen Schreckenslaut von sich. Er hatte die Durchsage nicht verstanden, ein Tourist aus Amerika, der der deutschen Sprache nicht mächtig war und der gerade seine Ausstiegsstelle verpasst hatte.
Die Schaffnerin eilte herbei. Es gab hitzige Debatten, in deren Verlauf die Frau auf den Touristen einredete, auf Deutsch, dieser verstand nicht, worum es ging und antwortete auf Englisch. Er wurde sehr in die Enge getrieben, da die Schaffnerin glaubte, nun einen Schwarzfahrer erwischt zu haben. Schließlich hatte er für die weitere Strecke keine gültige Fahrkarte. Sie beschimpfte ihn auf das Übelste, was er zum Glück nicht verstand, andere Fahrgäste mischten sich ein und ergriffen Partei für den vermeintlichen Schwarzfahrer, es entstand ein handfester Streit, der erst nach langen Querelen geschlichtet wurde. Das Ende der Geschichte war, dass der amerikanische Tourist bei der nächsten Station aussteigen durfte und wenigstens gratis zu seinem eigentlichen Zielort zurückfahren durfte.
Im Bus habe ich einmal eine Szene beobachtet, woran mich dieser Vorfall erinnert hat. Ich war auf dem Weg nach Hause, da stieg bei einer Haltestelle ebenfalls ein dunkelhäutiger Mann ein und setzte sich. Der Bus blieb stehen und fuhr nicht weiter. Unruhe entstand, alle Fahrgäste wunderten sich, warum es nicht weiter ging. Da stand der Busfahrer auf, stapfte breitbeinig durch den ganzen Bus, baute sich vor dem neuen Fahrgast auf, die Hände in die Seiten gestemmt, und verlangte den Fahrschein zu sehen. Das ist sehr ungewöhnlich und kommt praktisch nie vor, da es für die Fahrscheinkontrollen anderes Personal gibt. Der dunkelhäutige Fahrgast war also sehr verdutzt, begann dann in seinen Taschen zu kramen, deren er einige hatte, und beförderte dann nach einiger Zeit einen gültigen Fahrschein zutage. Der Busfahrer lief hochrot an, grummelte irgendwelche abschätzigen Bemerkungen in sich hinein und stapfte genauso breitbeinig, wie er gekommen war, wieder nach vorne, um mit etlicher Verspätung die Fahrt fortzusetzen. Wenigstens haben sich auch in diesem Fall andere Fahrgäste eingemischt und für den Beschuldigten Partei ergriffen.
Ich will ja selten jemandem etwas unterstellen, in diesem Fall aber doch. Ich behaupte nämlich jetzt, dass eine solche Behandlung etwas mit der Hautfarbe der Fahrgäste zu tun hat. Und dass eine solche Behandlung unwürdig ist und mir sehr gegen den Strich geht.

Rainy Day

Nach langem Hin und Her (Stick raus, Stick rein, anderer Stick rein, anderer Stick raus) ist es mir geglückt, meine Kamera doch noch zum Funktionieren zu bringen. Keine Ahnung, woran der Fehler liegt, aber ich traue ihr nicht mehr über den Weg.


Jedenfalls hier nachgereicht meine neue Errungenschaft und was daraus entsteht. Rainy Day Scarf nennt sich dieser Schal und soll ein Weihnachtsgeschenk werden.
Auch ganz ohne Rainy Day Scarf ist bei uns heute ein regnerischer Tag. Die Chancen stehen gut, dass eines meiner Strickprojekte um ein Stückchen wächst.

Freitag, 26. Juni 2009

Ohne Bild, grmpf!

Meine Kamera behauptet wieder einmal, sie hätte keinen Memory Stick, obwohl einer drin ist, die Schilderung der Ereignisse muss also diesmal ohne Bilder auskommen. Ist aber wirklich ärgerlich, ich glaube, ich werde mir jetzt dann wirklich einmal eine neue kaufen. Aus heiterem Himmel, völlig ohne Vorwarnung, geht nichts mehr.
Gerne hätte ich euch heute nämlich mein Schnäppchen gezeigt, das ich erworben habe. Bei einem Spaziergang durch den Stadtteil, in dem sich die Bibliothek befindet, bin ich heute an einem Wollgeschäft vorbeigekommen. Stimmt nicht, vorbeigekommen bin ich nicht. Wie ferngesteuert bin ich hineingegangen. So ein winzigkleines Loch müsst ihr euch vorstellen, vollgeräumt mit Kisten, Wollen, Stickbildern, gestrickten Musterflecken, alles meterhoch gestapelt, und ganz hinten im Eck, versteckt hinter diesen Bergen, saß eine alte Frau. Die grauen Haare hochgesteckt und geschminkt wie Audrey Hepburn, die Ähnlichkeit war unübersehbar. Strickzeug hatte sie in der Hand.
Also, ich komme rein, sie rappelt sich hoch, mustert mich freundlich und abschätzend und fragt, was ich suche. Solche Fragen sind ja oft peinlich, weil man gerade eben den Entschluss gefasst hat, Wolle zu erwerben, und gar nicht so genau weiß, was man eigentlich will. Ich finde, ich habe diesen Moment sehr gut überspielt und mir in Windeseile die Geschichte zurechtgelegt, dass ich für Weihnachten einen Schal stricken möchte. Was auch nicht ganz an den Haaren herbeigezogen ist, denn schließlich habe ich mit diesem Gedanken insgeheim schon geliebäugelt. Die gute Frau war sofort Feuer und Flamme für diese Idee, ließ es aber nicht dabei bewenden, mir einfach Wolle zu verkaufen, sondern ich erhielt auch noch eine Rundumberatung mit anschließendem Strickkurs, da sie mir erstens ihren ganz persönlichen Maschenanschlag beibringen musste, zweitens ihre Art der Randmaschen und drittens ihre Methode des Farbwechsels. Das alles zeigte sie mir, und ich musste das dann unter ihrem wachsamen Auge wiederholen, bis ich es konnte, kommentiert von Ausrufen wie: "Nein, so nicht!" oder: "Das haben Sie jetzt aber schnell durchschaut." Ich kann also behaupten, dass ich heute viel gelernt habe. Sehr amüsant war es, wir beide haben uns dabei nämlich blendend unterhalten. Eine Stricksüchtige erkennt wohl eine andere Stricksüchtige auf Anhieb, und so habe ich in diesem Geschäft mindestens eine Stunde verbracht, um 6 Knäuel Wolle zu kaufen. Nebenbei habe ich auch erfahren, dass sie stolze Besitzerin eines Oldtimers ist, der seit 5 Wochen bei der Reparatur steht, weil die Ersatzteile nicht mehr erhältlich sind, ich habe einen Vortrag auf Italienisch gehört, da sie mit ihrem Oldtimer auf Urlaub nach Italien fahren möchte, wir haben uns über italienische Landschaften und Städte unterhalten, über junge Leute, die vor lauter modebwusst nicht mehr erkennen, welche Farben zusammenpassen, über gobelinstickende ältere Herren, die jedes Monat um ein neues Stickbild kommen und noch vieles mehr, während Anschlag und Randmaschen geübt wurden. Die Kundin, die nach mir ins Geschäft kam, musste warten, tat das allerdings mit einer Engelsgeduld. Wahrscheinlich war sie schon daran gewöhnt.
Alles in allem war es ein herzerfrischender Einkauf. Nur leider kann ich euch das Ergebnis nicht zeigen. Herrlich weiche Merinowolle in Wollweiß. Ihr könnt jetzt natürlich einwenden, ich hätte genügend Wollvorräte daheim. Dem könnte ich absolut nichts entgegenhalten. Aber es musste einfach sein.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Hafis, geboren um 1326 ins Schiras, gestorben ca. 1390 in Schiras

Abends, wenn die Fremden beten,
wein ich, meiner Heimat fern;
Murmle wunderliche Dinge,
klage meine Leiden gern.

Die Erinn'rung meiner Liebe
weckt mir solchen Tränenstrom:
Alles möcht' ich überschwemmen
unterm weiten Himmelsdom!

Da ich doch des Freundeslandes,
nicht der Fremde Sprössling bin:
Führe bald, Allmächt'ger, wieder
Mich zu meinen Freunden hin!

Beim alleinigen Gott beschwör ich,
Führer meiner Reise, dich:
Führe bald zu meines Winzers
grünem Freudenbanner mich!

Kann ich klugen Leuten gelten
als ein hochbetagter Greis,
Da ich noch mit junger Liebe
spiele um der Jugend Preis!

Hier kennt mich nur Ost- und Nordwind,
sonst bin ich ganz unbekannt;
keinen andern Freund hier hab ich
als den Buhlen, "Wind" genannt.

Aus der Liebe Wohnung weht mir
Luft, die Lebenswasser bringt:
Schaff mir, Ostwind, einen Hauch nur,
der sich Schiras' Flur entschwingt!

Wisse, dass einst eine Träne
Aug' in Auge mich verriet,
Mir zur Schmach - wem soll ich zürnen,
da der Herzverräter schied?

Eines Morgens kam von Sohra
mir das Wort mit Harfenklang:
"Aus Hafisens Munde lernt' ich
holde Rede und Gesang."

(Übersetzung: Friedrich Bodenstedt)

Mir war so danach. Tagtäglich kommen schrecklichere Meldungen aus dem Iran, ausführlich zu lesen auf diversen Blogs. Das ist mein Beitrag zum Thema.

Zeitvertreib

Aus: "Was ist hier passiert? - Band 2" von CUS

Wie viele Tiere nahm Moses mit auf die Arche?

Ein Kreuzfahrtschiff sinkt. Dann fährt es wieder für eine Weile und sinkt wiederum. Was ist passiert?

Ein Mann mit einem Handtuch um den Kopf liegt tot im Swimmingpool. Was ist passiert?

Ein Mann rauchte Zigarren und kam deshalb ins Gefängnis. Was ist passiert?

Eines Morgens schauen zwei Affen in die Röhre. Der eine Affe schaut vom einen Ende der Röhre hindurch, der andere Affe vom anderen Ende. Die Röhre ist gerade, die Sicht ist frei. Trotzdem sehen sich die beiden Affen nicht. Warum?

Montag, 22. Juni 2009

Schafspullover für die Schafskälte


Bevor ich ihn verschicke, muss ich ihn doch noch schnell herzeigen, den fertigen Schafspullover. An sich bin ich sehr zufrieden, jetzt hoffe ich, dass er auch passt. Ist ja alles mittels Ferndiagnose geschehen. Falls euch ein bisschen die Orientierung fehlt, rechts soll dann der Kopf rausschauen, und links ist ein kleines Loch für das Schwänzchen. Aber ich sag's euch, das war ein richtiger Spaß. Bin schon am überlegen, ob ich nicht irgendwo im Keller noch ein paar Stofftiere habe, denen ich Pullover stricken könnte...
Der Lieblingsmann hat sich auch sehr begeistert gezeigt und gemeint, wir könnten ein Geschäft aufmachen. Handgestrickte Stofftiermode. Das wäre doch einmal was, oder?

Sonntag, 21. Juni 2009

Was es zu vermelden gibt


Erstens gibt es heute wieder Kuchen. Kirschkuchen mit Mandeln, um genau zu sein.


Und zweitens einen Schafzwischenstand. Ich hoffe, man kann sich darunter etwas vorstellen. Die Beine fehlen noch.
Ansonsten habe ich heute schon ordentlich geflucht. Mein Staubsauger, der, wie ja der Name schon sagt, dazu bestimmt ist, Staub einzusaugen, tut dieses nur sehr mangelhaft. Im Schlauch steckt was drin, und ich bekomme dieses mistige Ding nicht auseinander. Das Problem hatte ich schon einmal, da hat sich dann herausgestellt, dass ich einen Bleitsitft eingesaugt hatte, der einfach nicht mehr raus wollte. Habe natürlich keine Ahnung mehr, wie ich damals den Schlauch zerlegt habe. Irgendwie ist es gegangen, aber das ist mir momentan entfallen. Ich weiß nur mehr, dass auch der Lieblingsmann sehr ratlos war. So, damit hätte ich meinem Ärger Luft gemacht und meine hausfraulichen Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis gestellt und kann euch somit einen schönen Sonntag wünschen.

Samstag, 20. Juni 2009

Das Gewissensdilemma oder: Darf man das überhaupt?

Das Stricken - ich habe es hin und wieder schon erwähnt - ist ja an und für sich eine sehr beschauliche Tätigkeit. Man werkelt so vor sich hin, während die Gedanken schweifen, schafft so nach und nach immer wieder ein bisschen, bis am Ende das gute Stück fertig ist. Dann ist man sehr befriedigt und wendet sich neuen Aufgaben zu.
Manchmal passiert es aber auch, dass man sich verläuft. Da fängt man etwas an, und plötzlich weiß man nicht mehr weiter.



Das hier ist so ein Beispiel dafür. Seit einem Jahr schon liegt dieses Etwas in meinem Kasten und bereitet mir ein schlechtes Gewissen. Voller Enthusiasmus habe ich es begonnen, eine Jacke sollte es werden. Das Rückenteil und ein Vorderteil sind fertig, das zweite Vorderteil zur Hälfte gestrickt, dann kam die große Sinnfrage. Und plötzlich hatte ich so absolut keine Lust mehr drauf. Ziehe ich so etwas überhaupt an, so fragte ich mich, die Nadelstärke 2 war auch sehr abschreckend, das Muster sehr fehleranfällig, und überhaupt. Seitdem liegt es unberührt da und wartet auf eine Entscheidung. Manchmal möchte ich es einfach packen und zum Müll werfen, aber dann erfasst mich wieder das schlechte Gewissen. Wolle zum Müll werfen, darf man das? Es ist ein Dilemma.

Nachtrag zum Schaf

Der Lieblingsmann meinte gestern noch, er hätte ein 3-D-Modell von einem Schaf, mit dessen Hilfe es möglich wäre, einen passgenauen Schnitt für den Schafspullover zu zeichnen. Da bin ich jetzt sehr gespannt und lasse mich überraschen. Oft ist er ja der Meinung, dass sich sämtliche Probleme mit Hilfe des Computers lösen lassen. Ich bin da manchmal skeptisch.

Freitag, 19. Juni 2009

Beutezug

Dann war ich heute auch in der Stadt, zuerst meine Eltern besucht, und dann habe ich Beute gemacht.


Aus dieser Wolle soll Lucys Schaf einen Pullover bekommen. Ich bin mir zwar nach wie vor nicht ganz sicher, ob ich das schaffe. Falls jemand noch gute Tipps für mich hat, wäre ich froh drum, aber ich probiere das jetzt einfach einmal aus.


Ein paar Knöpfe habe ich auch noch erstanden, da sich ja mein dunkelgrüner Pullover praktisch in der Zielgerade befindet. Kann sich nur mehr um Monate handeln. An sich wäre heute ideales Strickwetter, draußen ist es finster, als ob der Weltuntergang bevorsteht, es stürmt und regnet wie aus Kübeln. Aber jetzt muss ich doch zuerst einmal schauen, was sich bei euch so getan hat.

Danke!

Wachst Du auf
aus Deinen Träumen
und liegt eine Feder
neben Dir, wirst Du tief
im Herzen spüren:
Dein Schutzengel
war soeben hier.


Vielen Dank, Mandy und Enzo! Die beiden haben ihn selbst entworfen. Er soll dem Menschen überreicht werden, der einem am Herzen liegt, damit er weiß, dass er nicht alleine ist, sondern dass immer jemand an ihn denkt und sich um ihn sorgt.
Wenn ich es richtig verstanden habe, so ist er für alle Blogger freigegeben, die ihn haben möchten, aber ich würde ihn gerne Claudia schicken.

Mittwoch, 17. Juni 2009

Momentaufnahme

Bei der Bushaltestelle. Zwei Frauen stehen da und unterhalten sich prächtig. Sie sind vergnügt, lachen und tratschen, wie man das den Frauen oft nachsagt. So als ob hier zwei Freundinnen stehen und sich über Gott und die Welt unterhalten. Beide sind sie tief verhüllt, mit bodenlangen Gewändern und einem Schleier auf dem Kopf, der nur das Gesicht frei lässt. Eine ist eine Muslima, die andere eine Nonne. Und ich stehe daneben und mache mir Gedanken über Sinn und Zweck ihrer Kopfbedeckungen.
Als ich Kind war, war es bei uns üblich, dass Frauen ein Kopftuch trugen. Wenn sie kein Kopftuch aufhatten, dann zumindest einen Hut. Das gehörte sich so. Der Kopf musste bedeckt sein. Ich war Kind zu einer Zeit, als in Österreich Männer und Frauen noch nicht rechtlich gleichgestellt waren. So ganz alt bin ich noch nicht, aber das ist in Österreich noch nicht so lange her.
Als ich Kind war, erschienen mir diese Kopfbedeckungen oft sehr lächerlich. Da gab es Szenen, wo ich in die geheime Welt der Friseursalons mitgenommen wurde. In einer Reihe saßen da Frauen mit Lockenwicklern unter den Trockenhauben (gibt's die überhaupt noch?), wurden herausgeputzt und hatten danach seltsame Locken auf dem Kopf. Dann betrachteten sie sich im Spiegel, waren mehr oder weniger zufrieden, gingen hinaus bei der Tür und banden sich ein Kopftuch um. Ich möchte nicht wissen, wieviel dann von den Locken noch übrig blieb. Sie war auf jeden Fall sehr merkwürdig, diese Kopfbedeckerei. In gewisser Weise erschien sie mir immer wie ein Zwang.
Mit etwas Verspätung erreichte die große Freiheit dann auch unser Fleckchen Erde. Plötzlich sah man keine Kopftücher mehr. Auch die Hüte wurden seltener.
Daran muss ich denken, wenn ich bei uns verschleierte Frauen sehe. Kann aber auch sein, dass das eine sehr einseitige Sicht der Dinge ist. Ziemlich wahrscheinlich sogar. Aber es fällt mir schwer, in einem Kopftuch ein religiöses Symbol zu sehen. Für mich ist das ein Symbol der Ungleichbehandlung.

Montag, 15. Juni 2009

Spinnen und Fledermäuse und sonstiges Blabla

Heute habe ich frei, weil ich am Samstag gearbeitet habe. Das ist ganz angenehm, fast so wie ein Feiertag unter der Woche. Natürlich nur, wenn man nicht auf irgendwelche Kinderbetreuungseinrichtungen angewiesen ist, die am Samstag geschlossen haben. Aber trotzdem. Das Wetter ist zwar sehr bescheiden, aber es gefällt mir dennoch. Nachmittags ist dann ein Spaziergang ins Grüne geplant, falls es nicht regnet und gewittert bis dahin. Wir werden sehen.
Gestern war es ja sehr heiß. Bei solchen Gelegenheiten verspürt der Lieblingsmann oft ein großes Bedürnis nach Sonnenschein. Also hinaus auf den Balkon. Nach kurzer Zeit schon war ich schweißgebadet, während der Lieblingsmann sein Gesicht genießerisch in die Sonne reckte. Zur Information, bei 30° im Schatten hat es bei mir am Balkon ca. 50° in der Sonne. So ganz meins ist das nicht. Aber - ich habe ja noch einen zweiten Balkon, einen schattigen. Es bedurfte zwar einiger Überredungskunst, aber letztendlich saßen wir dann dort. War das gut!


Beim Stricken rutschte der Faden auch gleich wieder viel besser über den Finger (mit schweißnassen Händen geht es nicht so gut), und endlich kann ich den ersten fertigen Ärmel vermelden. Die vielen Zöpfe gestalten das Ganze langwieriger, als ich ursprünglich geglaubt hätte. Nebenbei wurde auch die Flora und Fauna beobachtet, die tanzenden Mücken, die gefräßigen Spinnen, die kreischenden Schwalben. Und später am Abend dann, wenn die Sonne gerade verschwindet und nur mehr ein kleines bisschen Licht vorhanden ist, da schlägt die Stunde der Fledermäuse. Das ist alles sehr spannend, ob ihr es glaubt oder nicht.

Kuchenrezept

Im alten Blog hatte ich es schon einmal, aber das ist lange her. Auf besonderen Wunsch von Ghost, aber auch für alle anderen, die es interessiert, hier das Rezept für den Kuchen:
Man nehme: 105 g Butter, 105 g Staubzucker, 105 g geriebenen Mohn, 30 g Mehl, 3 Eidotter und -klar, Vanillezucker und geriebene Zitronenschale.
Butter mit halber Stubzuckermenge, Vanillezucker, Zitronenschale und Eidottern schaumig rühren. Eiklar mit dem restlichen Zucker zu einem weichen Schnee schlagen und dazurühren. Mehl und Mohn locker unterziehen. Bei 160/170° ca. 45 Minuten backen (kommt auf den Ofen drauf an, ein bisschen vorher vielleicht schon kontrollieren, ob er fertig ist).
Die Fülle besteht aus 2 Bechern Vanillejoghurt, die mit Speisestärke vermischt sind (geht auch mit Puddingpulver, ungefähr die Hälfte von der Packungsangabe), und Himbeeren.
Für die, die keinen Mohn mögen: Man kann den Teig auch mit geriebenen Nüssen oder Kokos machen, was einem eben schmeckt. Auch die Fülle kann man variieren, falls man lieber etwas anderes drin hat. Man kann ihn auch ganz lassen und mit Glasur überziehen. Soll jeder machen, wie er mag, nur das Grundrezept sollte so ungefähr eingehalten werden.

Sonntag, 14. Juni 2009

Aber den mag ich


Mohnkuchen mit Vanillecreme und Himbeeren.

Die mag ich nicht

Es gibt Leute, die mag ich nicht. Mit den meisten Menschen komme ich ganz gut zurecht. Wenn ich schon nicht befreundet bin mit ihnen, so kann ich doch einen zivilisierten Umgang pflegen. Aber manche Leute gehen mir wirklich auf die Nerven. Ich mag nicht:

Leute, die in die Bücherei gehen, wo sie alles gratis bekommen, und die dann dort ihre angeschnäuzten Taschentücher fallen lassen, wo sie gerade stehen.
Leute, die in die Bücherei gehen, wo sie alles gratis bekommen, und die dann meinen, ihre Kaugummis überall hinkleben zu müssen.
Leute, die in die Bücherei gehen, wo sie alles gratis bekommen, um ihre Saftflaschen am Boden auszuleeren.
Leute, die Klopapier als Lesezeichen verwenden.
Leute, die Damenbinden als Lesezeichen verwenden.
Leute, die in die Bücherei gehen, wo sie alles gratis bekommen, um ihre Chipspackungen am Boden zu verstreuen.
Leute, die in die Bücherei gehen, wo sie alles gratis bekommen, um Kugelschreiber zu stehlen.
Leute, die in die Bücherei gehen, wo sie alles gratis bekommen, um den Lift als Mistkübel zu verwenden.
Leute, die in die Bücherei gehen, wo sie alles gratis bekommen und wo Handyverbot herrscht, die dann in ihr Handy hineinschreiben: "Papa, ich kann dich heute nicht besuchen, ich bin noch in der Sitzung."
Leute, die in die Bücherei gehen, wo sie alles gratis bekommen, um Bücher durch die Gegend zu werfen.

Führen sich die zuhause auch so auf? Ich halte solche Leute für respektlos. Respektlos gegenüber den Putzfrauen, die dann bis spät am Abend auf Knien herumrutschen müssen, um den Dreck wieder zu beseitigen. Respektlos gegenüber anderen Leuten, die es zu schätzen wissen, dass sie hier gratis lesen können. Respektlos gegenüber anderen Leuten, die sich etwas aufschreiben wollen und nicht können. Respektlos gegenüber dem Papa.
Respektlose Leute kann ich nicht leiden. Und ich bin ein sehr friedlicher Mensch.

Freitag, 12. Juni 2009

Für Iris



Gestern am Abend war er plötzlich da. Da musste ich an dich denken. Alles Gute, Iris, auf deinem weiteren Weg! Schön, dass du eine Zeit mit uns verbracht hast.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Lärm

Ein ohrenbetäubender Lärm ist da heute bei uns. Die Prangerschützen böllern um die Wette, um den Feiertag stilgerecht zu begehen, aber beinahe noch lauter ist der prasselnde Regen.



Das wird wohl wieder so ein Faulenztag werden, bestens geeignet zum Stricken. Den Balkon kann man heute vergessen.
Ich habe mir ja in den letzten Tagen auch Gedanken darüber gemacht, was ich aus Annettas Wolle machen könnte. Jetzt hat der Lieblingsmann gemeint, er hätte gerne so einen Topfhandschuh, wie man sie anstelle von Topflappen verwenden kann. Jeder Koch hat da glaube ich seine eigene Technik, ich mag diese Handschuhe nicht, aber er schon. Also werde ich jetzt wohl lernen müssen, wie man Handschuhe strickt. Wird sowieso Zeit.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Was so passiert, wenn man nach Hause wankt

Habe euch ein bisschen vernachlässigt in den letzten Tagen. Aber die Welt hat sich weiter gedreht, es besteht kein Grund zur Sorge. Hatte einfach keine Zeit.
Das Liebeskummertreffen hat stattgefunden in der Zwischenzeit. Es ist so ähnlich verlaufen wie erwartet. Wir waren im Wirtshaus, haben viel Wein getrunken, ich habe mir die Klagen angehört, meinen Senf dazugegeben, hoffentlich den richtigen Ton getroffen. Naja, ich denke schon. Je später der Abend wurde, desto besser wurde auch die Stimmung, wir haben gemeinsam den Ex-Freund beschimpft, ihn mit allen möglichen unfreundlichen Wörtern bedacht (hat er verdient), und der Abend endete damit, dass ein bisschen Hoffnung auf die Zukunft aufkam. Und als wir dann gemeinsam nicht ganz geraden Schrittes nach Hause stöckelten, kam die Frage auf: "Wo findet man einen Mann?" Was ich in meiner momentanen Stimmung sehr leicht beantworten konnte. Überall findet man einen Mann, so war meine Meinung zu diesem Thema. Auch heute, wo ich wieder nüchtern bin, hat sich diese Meinung nicht geändert. Ob allerdings der richtige Zeitpunkt dafür ist, da bin ich mir nicht so ganz sicher.
Heute erreichte mich ein Mail sehr obszönen Inhalts, aus dem ich hier nicht zitieren möchte, außer dass da von einem Schwein die Rede war, womit nicht ich gemeint war. Ich habe den Verdacht, der Zorn ist größer als die Trauer, und das ist gar nicht so schlecht. Vielleicht lässt sich die Situation so leichter ertragen.
Abgesehen davon habe ich viel gearbeitet und heute gelernt, wie man einen Brand löscht. Auf der Feuerwehrwache waren wir heute, wo wir nach einem Vortrag über die Gefahren des Feuers echte Flammen löschen durften. Das war das Highlight des heutigen Tages.

Sonntag, 7. Juni 2009

Das Nahtproblem

Es dürfte sich ja inzwischen herumgesprochen haben: Ich habe ein Hobby, nämlich das Stricken. Als ich gestern am Abend mit meinen Stricknadeln dasaß und der Lieblingsmann seine fachkundigen Fragen stellte, tauchte ein Thema auf, das mich auch heute noch beschäftigt. Es ist eine Frage, die ich an die Strickexperten und -innen weiterleiten möchte, da ich keine Antwort darauf gefunden habe.
Ist es möglich, einen Pullover in einem Stück zu stricken, und zwar so, dass es keine Nähte gibt? In einem Stück, das ist kein Problem, aber die Nähte bereiten mir Kopfzerbrechen. Womöglich bekomme ich einen Auftrag, wenn diese Frage geklärt ist... Vielleicht aber auch nicht...



Gestern habe ich mich auch endlich aufgerafft, beim grünen Pullover einen Ärmel zu beginnen. In letzter Zeit war ich ja hauptsächlich mit meinem Deckenprojekt beschäftigt. Aber meine Pullover, die ich in Arbeit habe, würde ich doch auch gerne fertig bekommen.

Europawahl

Wählen war ich gerade. Die Wahlbeteiligung ist schon wieder erschreckend gering, vor mir waren gezählte 16 Personen wählen. Anscheinend ist es den Menschen wirklich egal. Aber eines kann ich mir jetzt doch nicht verkneifen: Ich hoffe sehr, dass diese niedrige Wahlbeteiligung nicht denen nützt, die es schaffen, mit Hetzparolen und an den Haaren herbeigezogenen Argumenten ihre Anhänger zu mobilisieren. Von diesen Personen möchte ich im Europäischen Parlament nicht vertreten werden.

Samstag, 6. Juni 2009

Krise

Diese Woche habe ich einmal mit einem Freund gesprochen, der schon sehr lange arbeitslos ist. Er bewirbt sich und bewirbt sich, er möchte gerne, die Ordnung in seiner Wohnung ist nicht mehr auszuhalten, weil ihm sonst nichts mehr zu tun einfällt als aufzuräumen, zwischendurch bewirbt er sich wieder, aber es ergibt sich nichts. Die paar Firmen, bei denen er sich vorstellen darf, bieten ihm ein Gehalt, von dem er nicht leben kann, obwohl er kein sehr anspruchsvoller Mensch ist. Und die vielen anderen, die er anschreibt, machen sich nicht einmal die Mühe, zurückzuschreiben. Vielleicht sollte er sich als Bürokraft bewerben, offensichtlich haben die niemanden, der sich um die Korrespondenz kümmert. Auch vom Arbeitsamt kommt nichts mehr, keine Angebote. Im Lauf des letzten Jahres hat sich das dramatisch geändert.
Jetzt sehe ich schon ein, die Krise, die Wirtschaftslage, die Zeiten sind nicht rosig. Aber so ein bisschen beschleicht mich der Verdacht, dass manche Firmen die Krise weidlich ausnutzen, um die Bedingungen in ihrem Sinne zu verändern. Mit Hinweis auf die Wirtschaftslage werden die Angestellten jetzt schlechter bezahlt und müssen für dieses lausige Geld dann auch noch mehr arbeiten. Wenn es ihnen nicht passt, dann suchen wir eben jemanden anderen, es gibt ja genug Menschenmaterial. Manche Firmen, habe ich geschrieben. Diejenigen, auf die das nicht zutrifft, mögen mir bitte verzeihen.
Was unlängst auch in der Zeitung zu lesen war, war eine Studie, die besagte, dass es, um den derzeitigen Wohlstand zu halten, nötig wäre, dass jeder Arbeitnehmer 25 Stunden in der Woche arbeitet. Was de facto auch geschieht, über prekäre Arbeitsverhältnisse, Teilzeitarbeit, stundenweise Arbeit, geringfügige Beschäftigung. Mit dem Effekt, dass viele Arbeitnehmer nicht mehr von Gewerkschaften vertreten werden, nicht mehr nach Kollektivvertrag bezahlt werden und grundsätzlich keinerlei Recht mehr haben, über irgendetwas zu maulen. Das Gleichgewicht hat sich etwas verschoben zu Gunsten der Arbeitgeber. Krise hin, Krise her. Und was mich eigentlich ärgert bei der ganzen Sache, das ist, dass Menschen nicht mehr als Menschen betrachtet werden, sondern als statistischer Wert, als Zahl, die man hierhin und dorthin schieben kann, als irgendein unbedeutender Posten in einer Bilanz. Das ist es, was mich wirklich ärgert. Mein Freund, mit dem ich gesprochen habe, ist einfach nur ein Kostenfaktor.

Freitag, 5. Juni 2009

Lachen und genießen

So ein seltsamer Tag ist heute. So einer, an dem den ganzen Tag schon der Kopf grummelt, aber nicht so richtig, gerade so, dass man so ein bisschen lustlos wird und nicht so recht weiß was anfangen. Egal, hole ich mir eben quadratische Augen auch noch, indem ich da in den Bildschirm rein schaue.



Zur eigenen und hoffentlich auch zu eurer Aufmunterung gibt es hier ein paar Bilder von zukünftigen Genüssen. Bei den Ribiseln kann es nicht mehr lange dauern, bei den Himbeeren muss ich wohl noch ein bisschen warten.
Und dann hätte ich noch eine Meldung aus der Welt der Wissenschaft, die mir heute in der Zeitung sehr gut gefallen hat. Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam hat Affenkinder gekitzelt und dabei festgestellt, dass diese genauso kichern wie Menschenkinder. Daraus haben sie geschlossen, dass das Lachen keine typisch menschliche Eigenschaft ist. Und mich freut das, dass Affen lachen können.

Neugierdsnasen-Stöckchen

Spät aber doch habe ich es aufgefangen, das Stöckchen von Manuela. Ein paar Fragen möchte sie beantwortet haben, die neugierige Person.

Beatles oder Beethoven? - Falls es da darum geht, den Rest meines Lebens auf einer einsamen Insel verbringen zu müssen und ich eines von beiden mitnehmen darf, dann würde ich mich wohl für Beethoven entscheiden. Größeres Gesamtwerk, da habe ich länger was davon. Traditionellerweise lautet diese Frage aber: Beatles oder Stones?

Obere oder untere Brötchenhälfte? - Untere. Bei der oberen bricht beim Reinbeißen oft gleich ein ganzes Eck ab, und dann klatscht einem die Marmelade auf die Nase. Falls Brötchen das sind, was wir hier Semmeln nennen.

Margeriten oder Rosen? - Wenn's irgendwie geht, beide.

Kino oder Theater? - Schwierige Frage. Das ist so ähnlich wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Hat beides seine Reize.

Schokolade oder Popcorn? - Popcorn.

Rot oder...? - Gelb?

Italien oder Alaska? - Wohl eher Alaska. In Italien war ich schon oft genug, in Alaska noch nie.

Tanzen oder Gläserschwenken? - In Ermangelung eines willigen Tanzpartners leider eher Gläserschwenken.

Stadt oder Land? - Stadt. Ohne wenn und aber.

Kafka oder Stephen King? - Falls es da wieder um die einsame Insel geht, Schreibzeug. Es sei denn, jemand gibt mir das Gersamtwerk von Charles Dickens mit auf die Reise.

Morgen oder übermorgen? - Kommt drauf an, was.

Ich weiß ja nicht, wie weit dieses Stöckchen schon herumgekommen ist. Wer mag, bitte zugreifen!

Mittwoch, 3. Juni 2009

Eine Frage

Und dann noch eine seltsame Frage: Was tun bei Liebeskummer? Nicht bei mir, nicht dass ihr glaubt, aber mir steht da ein Termin bevor, zu dem vermutlich aus diesem Anlass reichlich Alkohol getrunken werden wird, und eigentlich weiß ich nicht so recht, was ich der betreffenden Person sagen soll. Ich meine, ich weiß genau, wie sich das anfühlt, entsetzlich nämlich, aber bei meinen bisherigen Liebeskummerattacken konnte mir eigentlich nie wer helfen. Da waren alle guten Ratschläge umsonst. Ich würde aber so gerne helfen und komme mir jetzt schon ganz erbärmlich vor, weil ich vermute, dass ich das nicht kann.

Gestrickt wird auch noch

Diejenigen unter euch, die sich für Gestricktes interessieren, muss ich leider noch um ein bisschen Geduld bitten. Ich kann euch nichts Fertiges zeigen.


Das ist der aktuelle Zwischenstand bei meiner Decke, immerhin schon mehr als ein Zehntel. Beim dunkelgrünen Pullover fehlen immer noch die Ärmel, beim hellgrünen ist das Vorderteil um ca. 20 cm gewachsen. Nicht dass ihr glaubt, bei mir wird nicht mehr gestrickt.

Überraschungspaket

Heute war schon wieder die Post bei mir. Hat mir schon wieder ein kleines Paket gebracht.


Das war drin. Da muss ich doch jetzt schnell angeben damit. Annetta, vielen Dank! Wie hast du das nur erraten, dass ich mich so über Wolle freue? Muss hoffentlich dein Papa jetzt nicht auf seine Decke fürs Auto verzichten?
Das stellt mich allerdings jetzt wieder vor ein Problem, weil ich mir Gedanken machen muss, was ich daraus stricke. Aber ich bin mir sicher, dass mir da schon etwas einfallen wird.
Vielen, herzlichen Dank!

Montag, 1. Juni 2009

Alltagswissen, Folge 3: Das Wasser

Ich werde ja immer wieder einmal mit Stöckchen beworfen, wahrscheinlich weil ich so ein williges Opfer bin. Aber in diesen Stöckchen taucht immer wieder die Frage nach dem Lieblingsgetränk auf. Und das ist ganz eindeutig Leitungswasser.


Auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich jetzt gleich verprügelt, aber es ist einfach so, dass das Salzburger Leitungswasser das beste Wasser der Welt ist. Da bin ich mir ganz sicher. Es kommt vom Untersberg, Kalkgestein, von Höhlen durchzogen, und ist einfach ein besonderes Wasser.
Darüber hinaus war 1992 der Dalai Lama in Salzburg zu Besuch und hat den Untersberg als das Herzchakra Europas bezeichnet. Was immer das sein soll. Auf jeden Fall ist der Untersberg ein ganz besonderer Berg. Aus basta.

Bin beworfen worden

Jetzt habe ich schon wieder ein Stöckchen bekommen, von Sabine. Sie meinte, es ist eher was für die jüngere Generation. Da behaupte ich jetzt ganz einfach einmal, dass es auch für die Junggebliebenen ist. Behaupten kann man viel. Ein paar Fragen gibt es da wieder.

Wie alt wirst du in drei Monaten sein? - 43, falls ich richtig gerechnet habe.

Denkst du, du wirst bis dahin verheiratet sein? - Nein.

Was ist zur Zeit dein Klingelton? - Weiß ich doch nicht. Ich lasse mich auf meinem Handy nicht anrufen.

In wie vielen Städten hast du bisher gelebt? - 5.

Bevorzugst du, in Schuhen herumzulaufen, auf Socken oder barfuß? - Ganz eindeutig barfuß, wo es nur geht.

Was ist deine Lieblingseiscreme? - Amarena-Kirsche.

Hast du eine bestimmte Art und Weise, wie du im Bett schläfst? - Am liebsten rechts auf der Seite, mit dem Lieblingsmann im Rücken.

Bist du eine laute Person? - Nein.

Wie alt bist du? - Noch 42, für weitere Details siehe Frage 1.

Kannst du Poker? - Nein.

Schon mal jemanden geküsst, deren oder dessen Name mit "D" anfängt? - Aber natürlich! Mein allererster Küsser war Engländer und hieß Dave.

Würdest du deine Nase piercen lassen? - Für was soll das gut sein?

Bist du neugierig? - Und wie!

Kennst du eine, die schwanger ist? - Bei einer habe ich den Verdacht.

Würdest du ohne deine Eltern zurechtkommen? - Klappt ganz gut seit 25 Jahren. Kann das nur weiterempfehlen.

Letzter Film, den du gesehen hast? - Stan Laurel und Oliver Hardy im Wilden Westen. Ich glaube, so hieß der.

Ist es in der Regel einfach für andere, dich zum Lachen zu bringen? - Sehr einfach.

Was hast du zuletzt in deinen Mund geschoben? - Ein Stück Marillenkuchen.

Wer hat zuletzt für dich gekocht? - Der Lieblingsmann.

Wer hat dich zuletzt angerufen? - Der Lieblingsmann.

Liest du den Sportteil der Zeitung? - Nein.

Hast du eine gute Beziehung zu deinem Bruder/deiner Schwester? - Nicht wirklich.

Was für Bilder hängen in deinem Zimmer/deiner Wohnung? - Bäume.

Wie siehst du aus: Wie Mama oder Papa? - Weder noch, glaube ich. Angeblich sehe ich meiner Großmutter väterlicherseits ähnlich.

Wenn du für den Rest deines Lebens nur noch ein einziges Getränk zu dir nehmen dürftest, welches wäre das? - Wasser.

Was liegt rechts neben dir? - Ein Stapel Papier.

Schon mal irgendwo ins Wasser gefallen? - Unbeabsichtigt noch nie.

Ich bilde mir ja ein, dass dieses Stöckchen schon einige gehabt haben. Ich probiere es jetzt einmal bei Volker, Alex und Michaela.